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Was ist Papiergold?

Wie schon die Bezeichnung nahelegt, definiert sich Papier-Gold am besten dadurch, was es nicht ist: Papier-Gold ist also kein physisches Gold und somit letztlich überhaupt kein Gold.

Papiergold kommt in den unterschiedlichsten Formen, z.B. als Terminmarktkontrakt für zukünftige Goldlieferungen oder als Calls / Puts auf den Goldkurs, die an den spekulativen Derivatemärkten gekauft werden. Zum Papiergold kann aber auch ein Empfangsschein (receipt) oder ein Gold-EFT-Anteil zählen, der ein Eigentumsrecht an einer bestimmten Menge Gold verbrieft. Auch das Schreiben einer großen Geschäftsbank, das Ihnen die Goldeigentumsrechte und die organisierte Lagerung einer bestimmten Menge physischen Goldes verbrieft, kann Papiergold sein.

Leider kann keine dieser Papiergoldformen Ihnen echtes Eigentum an Gold bieten; sie sind in der Tat mit extremen Risiken gespickt.

Besitzt man beispielsweise Gold-Terminkontrakte am außerbörslichen Markt (OTC), so kann es beispielsweise sein, dass sich 100 bis 200 Kontrakte auf dieselbe Unze Gold beziehen, was nur heißt, dass mehr Kontrakte „nachgefragt“ werden, als angebotenes Gold „verfügbar“ ist (welches ja die Grundlage dieses Kontrakts bildet). Betrachtet man auch noch die extremen Hebel, mit denen Gold an den Derivatemärkten gehandelt wird, dann steht aus mathematischer Sicht eigentlich fest, dass derartiges Papiergold nur ein reines Trading-(und Profit)-Spiel ist, jedoch kein tatsächlicher Vermögenswert.

Bleibt noch das Gold, das in ETF oder bei großen Banken gehalten wird: Sobald man versteht, wie unglaublich vielschichtig die Gegenpartei-, Vermittler- und operationellen Risiken bei diesem Typ von Goldeigentum verflochten sind, dann wird schnell klar, dass dieses „Goldeigentum“ im Grunde reine Fassade ist.

Mehr zum Thema „Papiergoldrisiken“ am COMEX-Markt finden Sie hier.
Mehr zum Thema Risiken beim Goldeigentum in ETF-Form finden Sie hier. Mehr zum Thema Risiken bei der Lagerung von physischem Gold in Banken finden Sie hier. Mehr zum Thema Derivate und somit Bankenrisiko im Allgemeinen finden Sie hier.

 

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