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GOLDPREIS VON 1 MILLION US$ & DEVISENKONTROLLEN

von Egon von Greyerz

Founder and Chairman

Es war schon immer unvermeidlich, dass der GOLD-Preis eine Million US$ erreichen würde.

Und jetzt sind wir an diesem Punkt!

Der Preis für einen 400-Unzen-Goldbarren hat jetzt eine Million US$ erreicht.

Die Marke von einer Million US$ wurde am 16. August 2024 erreicht – 53 Jahre und einen Tag nachdem sich die USA (Nixon) mit der Schließung des Goldfensters dauerhaft vom Wertspeicher-Status des US-Dollars verabschiedeten.


Schauen wir kurz zurück auf die Preisentwicklung eines solchen 400-Unzen-Goldbarrens seit 1971:

Ist der Wert von Gold seit 1971 also um das 71-fache gestiegen? (71 x 14.000 US$ = 1 Mio. US$)

Nein, natürlich nicht. Der Wert des US-Dollars ist um 98,5 % eingebrochen!

Oder anders betrachtet: Wie viele Unzen Gold bekam / bekommt man für 14.000 US$?

Für die 53 Jahre zwischen 1971 und 2024 ergibt sich ein Kaufkraftverlust von 98,5 %.

Überlegen Sie mal: Hätten Sie im Jahr 1971 14.000 US$ auf Ihr Konto gelegt, bei einem Durchschnittszins von sagen wir 4 %, dann hätten Sie heute 116.000 US$. Das ist ein Riesenunterschied zu jener einen Million US$, die Sie heute besäßen, hätten Sie den ursprünglichen Geldbetrag in Gold – in ECHTES GELD – investiert. 

Aber was bedeutet eigentlich „die Schließung des Goldfensters“?

Es bedeutet eigentlich nur, dass mit dem 15. August 1971 kein Investor (weder privat noch staatlich) mehr US-Dollars in Gold konvertieren konnte.

DUMMHEIT DES WESTENS

Bevor wir zu den fatalen Konsequenzen dieser Entwicklung kommen, wollen wir noch einen Blick auf die Dummheit des Westens werfen.

Schauen wir uns dazu an, wie der Westen die zukünftigen Folgen dieser Entscheidung einschätzte – hier aus Sicht des US-Präsidenten Nixon vom 15. August 1971:

       NIXONS LÜGEN

  • „Vorübergehende Aussetzung der Konvertierbarkeit von US$ in Gold“
  • „Wirtschaftsstärke als Grundlage von Währungsstärke“
  • „Euer Dollar wird auch morgen noch genauso viel wert sein“

WEISHEIT DES OSTENS

Kommen wir nun zur Weisheit des Ostens (Maos), wie sie aus einer Mitteilung der Chinesischen Volkszeitung – des offiziellen staatlichen Presseorgans – hervorging:

CHINA SAH ES KOMMEN:

Aus der Chinesischen Volkszeitung von August 1971:

„Diese unpopulären Maßnahmen zeigen, wie ernst es um die Krise der US-Wirtschaft sowie den Verfall und Niedergang des gesamten kapitalistischen Systems steht.“

„[Diese Maßnahmen] markieren den Zusammenbruch des kapitalistischen Geldsystems, das sich auf den US-Dollar stützt […]. Auch Nixons neue Wirtschaftspolitik wird es nicht schaffen, die USA aus ihrer finanziellen wie ökonomischen Krise zu holen.“

Die USA (Nixon) sagten also: „Euer Dollar wird auch morgen noch genauso viel wert sein.“

Und China meinte: Diese Maßnahmen markieren den Zusammenbruch des kapitalistischen Geldsystems, das sich auf den US-Dollar stützt.“

Der Westen ist also nur an sofortiger Belohnung interessiert: Schuldscheine ausgeben, um sich kurzfristigen Wohlstand sowie Wählerstimmen zu erkaufen, was zu “Verfall und Niedergang“ führt.

VERFALL UND NIEDERGANG DES WESTENS

Schauen wir uns jetzt den „Niedergang und Verfall“ der USA und des Westens an, der sich perfekt anhand des Absturzes des US-Dollars zeigen lässt.

Hier sehen wir die Entwicklung des US-Dollars seit August 1971:

Der Dollar-Crash – seit der temporären Abwertung des US-Dollar durch Nixon im Jahr 1971 und entgegen all seiner Beteuerungen, der Dollar der US-Bürger werde auch zukünftig noch genauso viel wert sein. US$-Wertverlust 98,5 %. Weitere 99 % Verlust stehen an. 

1971 sagte Nixon, dass die „Wirtschaftsstärke Grundlage für Währungsstärke“ sei.

Hmmm…

Ein 98,5%iger Wertverfall des US-Dollars (effektiv, also gemessen in Gold) seit 1971 lässt sich wohl kaum als „genauso viel wert“ bezeichnen.

Den US-Dollar in Gold zu messen, ist die einzig korrekte Methode, um die wahre Kaufkraft des US-Dollars zu ermitteln. Währungen anhand von Währungen zu messen, ergibt überhaupt keinen Sinn. Ein solche Messung zeigt nur, welche Währung im Entwertungswettlauf vorne liegt.

Was den US-Dollar und alle westlichen Währungen zerstören wird, ist exponentielles Schuldenwachstum, allen voran in den USA.

DIE USA: AUF DEM WEG INS VERDERBEN

Die Tabelle illustriert diesen Weg ins Verderben, auf dem sich der US-Dollar jetzt unausweichlich befindet:

Wenn die Staatsverschuldung seit der Schließung des Goldfensters durch Nixon im Jahr 1971 um das 82-fache gestiegen ist und die Wirtschaftsleistung des Landes im gleichen Zeitraum nur um das 26-fache stieg, dann lässt sich unschwer erkennen, dass dem US-Motor gerade der Treibstoff ausgeht.

Schauen Sie sich nur die super-exponentielle Schuldenphase seit 2009 an – also dem Jahr, in dem die Große Finanzkrise eigentlich zu Ende gewesen sein sollte. Seit 2009 hat sich die Verschuldung der USA verdreifacht, während sich das BIP nur verdoppelte.

Natürlich ist damit längst nicht alles zu Ende.

Zur Erzeugung von Wirtschaftswachstum werden immer mehr Schulden benötigt. Folglich ist auch die Staatsschuldenquote der USA seit 1971 von 39 % auf 122 % gestiegen.

Bei einer Staatsschuldenquote von über 90 % bewegen wir uns im Bereich „Schrott bzw. Ramsch“; 122 % entsprechen dann schon dem Niveau einer Bananenrepublik.

Doch auch hier ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

Eine rein statistische Hochrechnung des aktuellen Verschuldungstrends zeigt uns, dass die Staatsverschuldung im Jahr 2023 bei 100 Billionen US$ liegen wird.

Ich habe allerdings häufig darauf hingewiesen und erklärt, wie schnell exponentielle Entwicklungen ablaufen: GOLD & SILBER: DIE ECHTE BEWEGUNG BEGINNT ERST NOCH.

Das Fazit ist simpel: 

Die Regierungen der USA und auch aller westlichen Länder zerstören die Grundstrukturen unserer Gesellschaften, indem sie permanent mehr ausgeben, als sie verdienen. Und selbst das Wort „verdienen“ ist an dieser Stelle trügerisch.

Staaten verdienen im Grunde nichts. Sie belasten die Menschen gezielt und ohne deren Einverständnis mit Steuern und anderen Gebühren. Nachdem es jahrzehntelang unter hoher Besteuerung gelitten hat, ist das Volk inzwischen „sozialisiert“; es erwartet, dass der Staat für alles aufkommt.

Wollen die Menschen in den USA und Europa hunderte Milliarden US$ für die Ukraine ausgeben? Wollen sie ähnlich viel Geld für Immigranten ausgeben, von denen viele z.B. bei Unterbringung, sozialer Absicherung, medizinischer Behandlung etc. bevorzugte Behandlung genießen?

Im Grunde weiß ja niemand, was das Volk möchte, weil es nie gefragt wurde. Ich bezweifle aber, dass es solchen Ausgaben zustimmen würde, wenn es etwas zu sagen hätte.

WOHER KOMMT DAS GELD?

Auch die Frage, woher das ganze Geld stammt, wird nicht gestellt. Es wurde definitiv nicht vom Staat verdient.

Der Staat hat nicht einmal das Geld, das er auszahlt. Er schöpft sich das Geld einfach aus dem Nichts und produziert permanent steigende Defizite, die wiederum zu exponentiell steigender Verschuldung führen.

Die Menschen sind ruhig gestellt, weil sie glauben, der Staat wird es schon bezahlen. Niemand scheint zu verstehen, dass diese Schulden die Schulden des Volkes sind.

KONSEQUENZEN

Völlig klar ist aber auch Folgendes: Das Volk wird es sich niemals leisten können, diese Schulden durch Steuern und andere Abgaben zurückzuzahlen. Niemand begreift, dass all das in der Endkonsequenz zu einem katastrophalen Einbruch des Geldwertes, zu Armut, Hunger, zahlreichen Güterknappheiten, Obdachlosigkeit, sozialen Unruhen und möglicherweise Krieg führen wird.

Und sobald das Land diese Stufe erreicht hat, ist auch der Staat machtlos. Er ist zahlungsunfähig und hat keine Mittel für Zuschüsse mehr. Das Risiko von Anarchie ist dann hoch, weil dem Staat kaum noch Instrumente bleiben, um Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten.

Doch was führt uns zu dieser Vorhersage einer „düsteren Epoche“? Dazu braucht es keine prophetischen Fähigkeiten; allein intensive Beschäftigung mit Geschichte reicht dazu aus. Lesen Sie dazu bitte auch „DIE DUNKLEN JAHRE SIND DA, TEIL II“ – die Aktualisierung eines Artikels, den ich ursprünglich 2009 veröffentlicht hatte. Er ist heute sogar noch wichtiger als 2018. 

Als Beispiel sei nur die Fehlverwaltung der nationalen Finanzen durch die US-Regierungen genannt, die unausweichlich in die Knechtschaft führt. Seit den frühen 1930er Jahren haben die USA praktisch jedes Jahr (abgesehen von einer Handvoll von „Ausnahme-Jahren“) die Staatsverschuldung erhöht. Selbst während der sogenannten „Überschussjahre unter Clinton“ stieg die Verschuldung. Die Überschüsse waren also nur Scheinüberschüsse. 

EIN FIKTIVES FANTASY-SPIEL

Heutiges Wirtschaftswachstum hat seinen Ursprung in der Schöpfung von Krediten, denen es komplett an intrinsischem Wert fehlt; diese Form des Wachstums ist somit nur Scheinwachstum bzw. fiktiv.

Die Welt wird bald verstehen, dass all das nur ein Fantasy-Spiel ist, bei dem unechte, billionenschwere Vermögenswerte mithilfe von Billionen und Billiarden (einschließlich Derivate) Schulden erzeugt werden, die aus dem Nichts geschöpft wurden. 

In den kommenden Jahren wird der Welt realisieren, dass Schulden überhaupt keinen Wert haben, weil weder Staaten noch Unternehmen oder Privatpersonen in der Lage sind, ihre Schulden zurückzuzahlen oder auch nur für die Zinsen aufzukommen.

Man darf nicht vergessen, dass die globale Verschuldung offiziell bei 350 Billionen US$ liegt; hinzu kommt ein großer Teil der Derivate-Zeitbombe, der in die Billiarden US$ gehen könnte. Ein großer Teil davon wird sich in Schulden verwandeln.

Wenn die Schulden implodieren, implodieren auch die aufgeblähten Vermögenswertkurse.

Die Milliardäre werden ihre Nullen (die Nullen ihrer Vermögenswerte) ganz oder größtenteils verlieren; den billionenschweren Unternehmen wird es genauso ergehen.

Der Vermögenstransfer wird schockierende Ausmaße annehmen. Die Vermögenden haben das meiste zu verlieren. Einige von ihnen waren clever und sind frei von Schulden. Die meisten haben aber auf Kredit investiert und werden alles verlieren.

Alle werden leiden, ob reich oder arm. Doch die armen und normalen Menschen werden am meisten zu leiden haben – ohne Reserven und ohne Sicherheitsnetz, aber mit einem insolventen Staat, der ihnen nicht helfen kann.

Die wenigen, die verstanden haben, dass Rohstoffe die Quelle zukünftigen Wohlstands sind, werden natürlich in einer besseren Lage sein. Auch der Technologiesektor wird zu den Wachstumsbereichen gehören; aktuell ist er aber noch überbewertet, so wie damals in den 1990er Jahren.

Die rohstoffreichen BRICS-Staaten werden zu den großen Nutznießern zählen, während der schuldenverseuchte Westen das Ende einer großen Ära durchläuft. Derart große Verschiebungen vollziehen sich über Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte hinweg. 

Die Anfangsphase könnte aber besonders schnell und höchstwahrscheinlich auch besonders heftig für die Welt verlaufen – im Westen wie im Osten…

So viele Faktoren spielen dabei eine Rolle.

Wirtschaftlicher Abschwung, Finanzkollaps, Kriege, politische und soziale Unruhen, Armut, Nahrungsmittelknappheit und auch Massenmigration haben in der Vergangenheit schon zu großen kulturellen Umwälzungen geführt.

Wie können wir so sicher sein, dass all das stattfinden wird?

Die Geschichte zeigt es uns – und zwar mit großer Sicherheit. Die Geschichte lügt nie, sie lässt uns nie im Stich, anders als lügende Politiker, die uns, und zwar ausnahmslos, für ihr politisches Überleben im Stich lassen. 

Natürlich erfahren wir aus der Geschichte nicht, wann Dinge passieren werden. Der exakte Zeitpunkt bleibt also stets unbekannt.

Wir wissen aber: Nie zuvor in der Geschichte hat die Welt eine globale Schuldenblase dieser Dimension erlebt.

Somit wird die Frage nach dem genauen Zeitpunkt fast schon irrelevant.

Es ist wichtig, zu verstehen, dass das Risiko heutzutage auf der ganzen Welt höher ist als jemals zuvor in der Geschichte.

DOLLAR, GOLD UND BÖRSENKONTROLLEN

Wie ich in diesem Artikel gezeigt habe, kann es buchstäblich als sicher gelten, dass der US-Dollar in den kommenden Jahren kontinuierlich und steil fallen wird.

Da es seit 1971 kein Goldfenster mehr gibt, das sich schließen ließe, wird die US-Regierung mit größter Sicherheit auf Devisenkontrollen zurückgreifen, wenn der Dollar fällt. Es würde mich nicht überraschen, wenn diese schon relativ bald eingeführt werden; der genaue Zeitpunkt ist aber irrelevant. Das Risiko besteht heute! Und jetzt ist es an der Zeit, Vorbereitungen zu treffen.

Folglich wäre es für Amerikaner vorteilhaft, Kapital oder Vermögenswerte so schnell wie möglich außerhalb des Landes zu haben. Physisches Gold und Silber sind hier die eindeutig besten Vermögensanlagen, weil sie auch vor Dollar-Entwertung schützen.

Die Schweiz und Singapur sind eindeutig passende Orte für Goldeigentum. Die Schweiz hat eine starke Währung und eine sehr stabile Ökonomie. Es ist unwahrscheinlich, dass es hier zu Devisenkontrollen käme.

Extrem wichtig ist auch Folgendes: Halten Sie Ihre Edelmetalle nicht über ein US-Unternehmen oder über andere US-Körperschaften; von ihnen kann die US-Regierung die Rückgabe und Rückführung der Gold- und Silberbestände aus ausländischen Tresoren erzwingen.

Halten Sie Ihre Metalle stattdessen über ein Schweizerisches oder singapurisches Unternehmen, das keine Verbindungen zu den USA hat.

DIE MEISTEN MENSCHEN KÖNNEN SICH EIN WENIG GOLD ODER SILBER LEISTEN

Wer über kleine oder große Ersparnisse verfügt, sollte darüber nachdenken, diese in physische Edelmetalle zu stecken; sie können den Unterschied zwischen Überleben und Elend machen.

Die meisten Menschen können es sich leisten, jeden Monat ein paar Silbermünzen zu kaufen; viele können es sich leisten, einen oder mehrere kleine Goldbarren oder Goldmünzen zu kaufen.

Angesichts der zunehmend schneller verlaufenden Entwertung des US-Dollars (und anderer Währungen) sowie der vermehrten Umstellung der Zentralbankenreserven von US-Dollar auf Gold,  werden wir in den kommenden Jahren eine Goldaufwertung um ein Vielfaches erleben. Und wie ich immer wieder sage: Die echte Bewegung bei Gold und Silber beginnt erst noch!

Doch in erster Linie ist ein harmonischer und enger Kreis aus Familienmitgliedern und Freunden entscheidend, um in den anstehenden schwierigen Zeiten überleben zu können.

About Egon von Greyerz
Als Schweizer und Schwedischer Doppelbürger durchlief Egon von Greyerz seine Ausbildung hauptsächlich in Schweden. Seine Berufslaufbahn begann in Genf als Banker, danach war er 17 Jahre lang Finanzdirektor und Executive Vice-Chairman der Dixons Group Plc. Während dieser Zeit wuchs Dixons von einem Fotogeschäft zu einer im FTSE 100 gelisteten Firma und einer der grössten Elektronik-Handelsketten G... Mehr…

Egon von Greyerz
Founder and Chairman

VON GREYERZ AG
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Der globale Kundenstamm von VON GREYERZ sichert aus strategischen Gründen einen erheblichen Anteil des Eigenvermögens in physischem Gold und Silber, das außerhalb des Bankensystems in der Schweiz verwahrt wird. Dabei bietet Matterhorn Asset Management seiner hochgeschätzten Kundschaft aus über 90 Ländern einen einzigartigen und außergewöhnlichen Vermögensschutz-Service.

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