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An welchen Börsen wird Gold gehandelt?

Der Markt für physisches Gold lässt sich in zwei große Kategorien unterteilen: Goldbörsenhandel und bilaterale Handelsnetzwerke.

Darüber hinaus gibt es noch die Derivatemärkte für Papiergold, die einen ungerechtfertigt starken Einfluss auf den Preis von physischem Gold haben.

Vereinzelt gibt es auch zentralisierte Märkte oder „Börsen“, an denen Gold gehandelt wird, wie z.B. die Shanghai Gold Exchange, die Borsa Istanbul Exchange und die Dubai Gold and Commodities Exchange, die jeweils Kauf- und Verkaufsorder transparent in Echtzeit offenlegen.

Eine weitere, aufstrebende aber potenziell disruptive Börse ist die Moscow World Standard.

Im Folgenden finden Sie die verschiedenen Goldbörsen, geordnet nach geographischem Standort, Name, Barrengewicht und Feingoldgehalt (Reinheit).

Das außerbörsliche Fixing

Dann gibt es noch die bilateralen Handelsnetzwerke, auch Over-The-Counter- oder OTC-Handel (außerbörslicher Handel) genannt. Diese sind deutlich intransparenter als der börsliche Goldhandel. Sie funktionieren hauptsächlich direkt (telefonisch, computergestützt oder persönlich in Präsenz) und sind „diskreter“, was nur ein Euphemismus für unreguliert, gehebelt und häufig illiquide – also gefährlich – ist.

Angesichts der relativ geringen Anzahl von Goldbörsen weltweit, findet der Großteil des Goldhandels über diese OTC- bzw. bilateralen Netzwerke statt.

Tagtäglich handeln Millionen von Parteien über diese OTC-Märkte (von Investoren über Schmuckhersteller, Münzprägeanstalten, Bergbauunternehmen bis hin zu Investmentfonds). Im weitesten Sinne wäre auch ein Mann, der beim Juwelier einen Goldring für seine Frau kauft, ein bilaterales Handelsnetzwerk. Die große treibende Kraft in diesem Netzwerk ist jedoch der OTC-Markt – allen voran der London Bullion Market, der von der London Bullion Market Association (LBMA) geleitet wird.

Ein weiterer wichtiger OTC-Standort für Gold ist die Schweiz, wo die überwiegende Mehrheit (70 %) der Goldbarren veredelt wird.

Am Derivatemarkt geht es wiederum um den Kauf und Verkauf aber auch um das Hebeln von verschiedenen Papierkontrakten. Streng genommen handelt es sich dabei um Papierinteressen, die kein tatsächliches physisches Eigentum bzw. tatsächliche physische Metallauslieferungen nach sich ziehen. Es versteht sich von selbst, dass solche Papiermärkte im Gegensatz zu physischen Märkten voller Gegenparteirisiken stecken.

Der Derivatemarkt hat trotz seiner wesentlich höheren Risiken einen immensen Einfluss auf den physischen Goldpreis. Seit Jahrzehnten nutzen einige wenige kapitalstarke Banken und Institutionen stark gehebelte Short-Kontrakte (Leerverkäufe), um den freien Marktpreis von Gold – der sich eigentlich auf Grundlage tatsächlicher und natürlicher Long-Kontrakte für dieses Metall ergibt – vorsätzlich zu verzerren. In der Praxis übten und üben solche gehebelten und vorsätzlich als Leerverkäufe positionierten Kontrakte einen unnatürlichen Druck auf die natürlichen Angebots- und Nachfragekräfte für Gold aus (trotz aller Basel III-Initiativen/ -Impressionen, die dies einschränken sollen). Im Grunde läuft dies auf eine legalisierte Form der Preisabsprache hinaus, wie hier erläutert wird.

Neben den genannten Börsen und Netzwerken ist Gold auch Teil eines ETF-Systems und der Future-Märkte (Terminmärkte). Während erstere voller Gegenpartei- und operationeller Risiken stecken, bieten letztere sogar noch mehr vom Gleichen – zusätzlich zu den Gefahren und Verzerrungen, die durch den exzessiven Einsatz von Finanzhebeln entstehen.

Weitere Informationen über ETF-Gold finden Sie hier. Mehr zu den COMEX-Future-Märkten hier.

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