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KEIN STROM, KEIN GELD, WENIG ESSEN – ERGEBNIS: ELEND

von Egon von Greyerz

Founder and Chairman

„Jahreseinkommen 20 Pfund – Jahresausgaben 19 [Pfund] 19 [Schilling] und sechs [Pence], Ergebnis: Glück. Jahreseinkommen zwanzig Pfund – jährliche Ausgaben genau zwanzig Pfund und noch sechs [Pence], Ergebnis: Elend.“

– Zitat aus Charles Dickens „David Copperfield“

Leider hat die Welt zu lange schon zwanzig Pfund und sechs Pence ausgegeben, bei einem Jahreseinkommen von nur zwanzig Pfund. Deswegen wird unweigerlich ELEND kommen.

Entgegen den Aussagen der weisesten Männer und Frauen des Landes wird die Welt gerade von einer der brutalsten Inflationsattacken überzogen.

Die „vorübergehenden“ Vorstände der Fed und EZB konnten die Inflation natürlich erst dann identifizieren, als sich Sündenböcke wie Putin boten, auf die man heute die Schuld schieben kann.

Powell, Lagarde und deren Vorgänger waren sich wohl überhaupt nicht im Klaren darüber, dass sie selbst nicht nur die perfekte Grundlage für kurze Preiserhöhungsphasen geschaffen hatten, sondern gleich für eine unaufhaltsame Lawine globaler Inflation.

WEDER COVID NOCH PUTIN SIND DIE URSACHE FÜR INFLATION

Um es ganz klar zu sagen:

Covid ließ keine Inflation entstehen.

Putin ließ keine Inflation entstehen.

Nein. Inflation ist die Folge der unverantwortlichen und vollkommen irrationalen Politik von Regierungen und Zentralbanken, die davon ausgeht, dass man Wohlstand aus dem Nichts entstehen lassen kann.

Man versteht nicht, oder möchte zumindest nicht verstehen, dass rücksichtslose Produktion von Falschgeld, das null Wert hat, auch NULL VERMÖGEN PRODUZIERT.

Geld an sich hat NULL Wert. Geld ist nur ein Derivat, das seinen Wert durch die Tauschmittelfunktion für produzierte Güter und Dienstleistung erhält.

Vereinfacht gesagt, hat Geld, das seinen Wert nicht auf Grundlage von Gütern und Dienstleistungen erhält, NULL Wert.

Also liegen auch die Konsequenzen des rapiden Kreditwachstums seit August 1971 (als Nixon das Goldfenster schloss) sowie der exponentiellen Explosion des Geldangebots seit August 2019 ganz klar auf der Hand.

GELDMENGENWACHSTUM PRODUZIERT INFLATION

Zwischen 1971 und 2019 wuchs die Geldmenge M1 um 6,1 % pro Jahr. Entgegen dem weitläufigen Verständnis von Zentralbankern und Normalbürgern entsteht Inflation aber nicht durch Preiserhöhungen, sondern durch Kreditschöpfung (die Erhöhung des Geldangebots).

Wenn das Gesamtgeldangebot 100 beträgt und die Zentralbank noch 100 dazu druckt (ohne dass Güter oder Dienstleistungen produziert wurden), dann werden sich die Preise für alle Güter verdoppeln und der Wert des Geldes wird sich halbieren.

Zwischen 1971 und 2019 (siehe Chart unten) führte ein Geldmengenwachstum von jährlich 6,1 % dazu, dass sich die Preise alle 12 Jahre verdoppelten.

Ein M1-Wachstum von 74 % pro Jahr, wie wir es seit 2019 bis heute beobachten, bringt jedoch katastrophale Effekte mit sich: Der Wert des Geldes halbiert sich jedes Jahr.

Und genau das bekommt die Welt gerade erst zu spüren.

Die Welt muss gerade schmerzlich lernen, was unbegrenzte Geld- und Kreditschöpfung bewirkt.

Auch zuvor hatte es schon einen monumentalen Anstieg bei den Vermögenspreisen gegeben (z.B. Aktien, Anleihen, Immobilien). Doch für Regierungen und Politik ist diese Art von Inflation recht bequem, weil sie aus den Inflationsstatistiken herausgehalten wird. Der Ausbruch galoppierender als auch anhaltender Inflation bei den Verbraucherpreisen war jedoch 100%ig garantiert, ganz gleich, was uns die Zentralbanker mit ihren gespaltenen Zungen zuvor erklärt hatten.

Wie ich oben geschrieben hatte: Weder Putin noch Covid haben die Preisanstiege verursacht, sondern ökonomisches Missmanagement seitens des Staates und der Zentralbanken, die Geld ausgaben, das sie nicht hatten.

„Alle möchten auf Staatskosten leben, vergessen aber,

dass der Staat auf Kosten aller leben möchte.“

Frederic Bastiat

Ende August 2019 wurde das Finanzsystem nicht mehr fertig mit der ständigen Überlastung durch Mehrausgaben; es befand sich am Rande des Zusammenbruchs. Das Problem war im Grunde ein Überhang aus dem Jahren der Großen Finanzkrise (2006-2009), als für die Rettung des bankrotten Finanzsystems zweistellige Billionen-$-Beträge gedruckt wurden.

Wie auf Zuruf sind diese Probleme wieder aufgetaucht, jetzt allerdings in einer Größenordnung, mit der die Welt nicht mehr fertig werden wird – nicht ohne erhebliches Elend.

ENERGIE IST DER SCHLÜSSEL ZUM WIRTSCHAFTSWACHSTUM

Ohne Energie kann die Welt nicht wachsen. Keine Regierung hat bislang verstanden, dass die Welt ihren Energie-Peak erreicht hat. Und das lässt sich nicht bis 2030 (UN-Agenda) korrigieren und auch nicht bis 2050 (Klimawandel).

Weder Al Gore noch Greta Thunberg sind Zauberer, die den Energieverbrauch senken können. Ihre Agenda ist rein politischer Natur, der jedes Verständnis dafür fehlt, welche ökonomischen Konsequenzen die Abschaltung von Energiesystemen hat, welche dringend benötigt werden, um die Welt in den nächsten 30-75 Jahren am Laufen zu halten.

Fossile Brennstoffe (Öl, Kohle, Erdgas) liefern heute 85 % der weltweit genutzten Energie. Klimawandelakteure haben erreicht, dass schon jetzt Investitionen in fossile Brennstoff gestoppt werden – Jahrzehnte vor der Verfügbarkeit praktikabler Alternativen. Doch nicht nur das. In vielen Ländern wurden zudem Pipelines unterbrochen, Atomkraftwerke geschlossen und die Kohleproduktion verboten.

Hinzu kommen noch die gewaltigen Ungleichgewichte in Europa im Rahmen der sehr unklugen und gefährlichen Abhängigkeit von Russland aber auch die Tatsache, dass man über Sanktionen etc. zugleich die einen fütternde Hand ganz abschneidet.

Was für ein Chaos!

Die Klimawandelkrieger glauben, sie könnten den Temperaturanstieg bis 2050 auf 1,5 Grad begrenzen. Das ist bloß ein Wunschtraum, ohne sinnstiftende wissenschaftliche Beweise. Auch wenn man dieses Programm an sich als bewundernswert betrachten könnte, seine Folgen sind es nicht.

Handlungen haben immer Folgen, und fehlerhafte Handlungen, wie im Fall des Klimawandels, werden katastrophale Folgen haben.

Erstens werden die strengen Maßnahmen nicht von allen teilnehmenden Parteien durchgesetzt. Und zweitens: Selbst wenn das der Fall wäre, bliebe die Erreichung der gewünschten Ziele unwahrscheinlich.

Noch schlimmer ist aber, dass ein verfrühter Ausstieg aus Brennstoffnutzung und -produktion unermessliche Schäden an der Weltwirtschaft und somit der Menschheit hervorrufen wird. Diese Schäden werden wahrscheinlich schwerer wiegen als die Konsequenzen der Nutzung fossiler Brennstoffe – insbesondere in den kommenden 30-75 Jahren.

Tim Morgan von Surplus Energy Economics (Seeds) veranschaulicht das Dilemma der begrenzten Energieverfügbarkeit sehr deutlich.

Die Grundannahme von Seeds ist, dass nichts ohne Energie produziert werden kann, weshalb die Wirtschaft im Grunde ein Energiesystem ist. Zudem wird für die Herstellung von Energie wiederum Energie im System verbraucht. Dies wird als „Energiekosten für Energie“ bezeichnet (Energy Cost of Energy, EcoE).

Wie oben erwähnt, hat Geld keinen intrinsischen Wert, es stellt nur einen Anspruch auf die Leistungen der materiellen Wirtschaft dar.

Die meisten Menschen denken beim Begriff Ökonomie an ein System, in dessen Zentrum die Finanz- oder Geldwirtschaft steht, was aber ein Trugschluss ist. Denn eigentlich ist die Ökonomie ein System zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen, das auf Energie basiert.

Das Problem ist, dass die Energiekosten für Energie heute 80 % des Energieverbrauchs ausmachen.

Wir haben es heute also mit einer begrenzten sowie rückläufigen Ressource zu tun, gleichzeitig versuchen wir die Produktion unbegrenzt auszuweiten, ohne jedoch zu verstehen, dass sich Energie nicht drucken lässt.

Ich möchte Ihnen eine Reihe von Diagrammen zeigen, die von SEEDS erstellt wurden.

Der Chart links zeigt, dass das globale BIP-Wachstum nur durch ein exponentielles Wachstum bei Schulden und Finanzanlagen erreicht werden konnte.

Der zweite Chart zeigt, dass der echte Pro-Kopf-Wohlstand in den USA zur Jahrhundertwende seinen Höhepunkt erreicht hatte. Im Chart sieht man zudem, dass die Energiekosten für Energie bis 2040 und darüber hinaus weiter steigen werden.

Der zweite Chart zeigt also ein düsteres Bild: ein rechnerischer Rückgang des Wohlstands aufgrund steigender Energiekosten für Energie.

Das heißt also: Knappe Energieressourcen mit steigendem Kostenprofil sind kein gutes Zeichen für den Wohlstand der Menschen.

Im letzten dieser Diagramme sehen wir die falsche Finanzwirtschaft (oder BIP), die gedrucktes bzw. Falschgeld benötigt, um geringes (Schein-)Wachstum zu erzeugen. Hier dargestellt im Vergleich zur realen Wirtschaft (Wohlstand).

Wie man im Diagramm sehen kann, muss die Finanzwirtschaft im Jahr 2022 um 40 % implodieren, um die Lücke zur realen Wirtschaft zu schließen.

VERMÖGENSWERTE WERDEN SPOTTBILLIG GEKAUFT

Wie oben erklärt, ist das BIP oder die Finanzwirtschaft von Scheinwachstum geprägt. Zurückführen lässt sich das auf den Preis bzw. die Bewertung von Falschgeld, das im Grunde über NULL intrinsischen Wert verfügt.

Im kommenden RESET wird unter anderem auch die Finanzwirtschaft derart kollabieren, dass sich die 40 %-Lücke zur realen Wirtschaft wieder schließt.

Wie immer im Fall platzender Blasen wird die Einbruchsbewegung Extreme ausloten und auf dem Weg nach unten deutlich über die 40 %-Lücke hinausschießen.

Das ist dann die Zeit, in der man REALES Geld oder Vermögenswerte wie Gold und Silber haben sollte. Denn mit ihnen lassen sich Finanzanlagen dann spottbillig einkaufen.

BIP in Gold gemessen

Eine weitere Methode für die Darstellung realen BIP-Wachstums ist die BIP-Messung in Gold, die bei längerfristiger Messung effektives Wachstum widerspiegelt.

Im Chart unten sieht man zuerst die Phase des fixen Goldpreises, die 1971 endet. Im Anschluss daran steigt Gold deutlich an und korrigiert dann bis 2000, wonach Gold zur nächsten steilen Anstiegsphase ansetzt.

Das in Gold bemessene BIP steht heute auf demselben Niveau wie Mitte der 1970er Jahre. Bislang spiegelt der Goldpreis noch nicht die massive Geldschöpfung der letzten Jahre wider. Ich würde davon ausgehen, dass das BIP-Goldgramm-Verhältnis mindestens wieder das Niveau der 1930er Jahre erreichen wird.

ZENTRALBANKER BEIM KAFFEESATZLESEN IN JACKSON HOLE

Wir haben gelernt, dass Zentralbankenchefs nichts oder nur wenig über Wirtschaftsführung wissen.

Sie halten die Zinssätze für ca. 10 Jahre bei null (Fed) oder im Negativbereich (EZB, BOJ etc.) und drucken darüber hinaus noch mehrere 10 Billionen Dollar, Euro, Yen.

Ein Jahrzehnt lang verstehen sie nicht, warum keine Inflation kommt, trotz aller massiven Stimuli. In ihren Berechnungen ignorieren sie dabei bequemerweise den exponentiellen Anstieg bei Aktien, Anleihen und Immobilien.

Und dann, Abrakadabra, schießt die Inflation fast über Nacht von null oder negativ auf 5 bis 6 %. Wirklich nur „vorübergehend“, heißt es dann in abgesprochener Einstimmigkeit. Unsere Ziel liegt bei 2 % und die Inflation wird sich bald dort einpegeln, so die Zentralbanken.

10 Jahre lang konnte sie die Inflation nicht auf 2 % treiben und wenn sie plötzlich viel höher schießt, bleiben die Zentralbanker beim Glauben, dass schnell wieder die magischen 2 % erreicht sind.

Tatsächlich ist dieses 2 %-Niveau aus der Luft gegriffen und ökonomisch belanglos. In einer stabilen, gesunden Wirtschaft, sollte die Inflation bei null liegen zusammen mit einigen Prozent REALwachstum.

Powell, Lagrade, Kuroda und andere ZB-Chefs wissen aber nicht, was eine stabile, gesunde Wirtschaft wirklich bedeutet. Für sie bedeutet „stabil und gesund“ Defizite, Geldschöpfung, Falschgeld, Manipulation von Aktien, Zinssätzen, Währungen und Gold.

Sie selbst haben nie eine andere Art von Ökonomie kennengelernt.

Notenbankchef Powell ist jetzt entschlossen, keinen weiteren Fehler zu machen, also macht er das, was ich die ganze Zeit vorhersage. Und deswegen ist es unwahrscheinlich, dass die US-Notenbank „die geldpolitischen Straffungen in Kürze pausieren“ wird.

Er sagte auch, dass die Federal Reserve „die Wirtschaft für einen längeren Zeitraum abkühlen“ werde.

Die irrationalen Märkte, die an konstante Stimuli gewöhnt sind, dachten aber, dass schon ein Monat mit abwegigen Inflationsquoten ausreichen würde, um die Fed zur geldpolitischen Kehrtwende zu bewegen.

Auch jeder nicht so scharfsinnige Fed-Beobachter sollte wissen, dass die US-Notenbank immer „hinter der Kurve“ ist und nicht versteht, dass die Inflation eben nicht vorübergehend ist.

Glauben Sie mir, die Inflation wird bleiben; zusammen mit den Zinssätzen wird sie noch viel, viel weiter steigen!

Trader, die fallende Zinssätze für 2023 prognostizieren, verstehen nicht, was hier passiert.

VIEL SCHLIMMER ALS IN DEN 1970ern

Ich selbst habe hohe Inflation und hohe Zinssätze miterlebt – zehn Jahre lang in Großbritannien, in den 1970ern.

Es gab die Nahostkrise, die Ölpreise schnellten in die Höhe, es gab einen Bergarbeiterstreik (Kohle) und es gab eine 3-Tage-Arbeitswoche, weil die Unternehmen nur an drei Tagen Strom hatten.

1975 erreichte die Inflation bei 24 % ihren Höhepunkt, 8 Jahre lang war sie über 10 %. Der Zins meiner ersten Hypothek stieg auf 21 %!

Die heutigen Umstände sind trotzdem deutlich schlimmer als in den 1970ern.

Und auch die Konsequenzen werden exponentiell schlimmer ausfallen.

Alles an der heutigen Lage ist viel ernster, seien es die Schulden, die Defizite oder das Ausmaß der Blasen bei Aktien, Anleihen und Immobilien.

Und ganz wichtig: Diese Krise ist eine globale Krise! Jedes einzelne Land dieser Welt hat dasselbe Problem. Es gibt niemand, der irgendein Land retten könnte, weil jedes Land dieser Welt selbst einen Bailout braucht.

Also werden die Zinssätze über Jahre hinweg hoch sein, die Inflation ebenfalls.

Wie angenehm für die Zentralbanker, dass Geldschöpfung noch kein großes öffentliches Thema ist, doch das wird bald kommen.

Die Welt steht definitiv vor einer Jahrhundertkrise, vielleicht sogar vor einer Jahrtausendkrise.

Wir wissen, dass die Säckel von Staaten und Zentralbanken leer sind. Und das ist seit Jahrzehnten schon so.

ÖKONOMIEN IN DEN SEILEN

Wir wissen zudem, dass die Realwirtschaften in den USA und Europa schon vor der Krise in den Seilen hingen.

In meinem letzten Artikel hatte ich über die Probleme der EU geschrieben, die inzwischen ein Ausmaß erreicht haben, bei dem nichts mehr gerettet werden kann.

Und in den USA ist die Realwirtschaft gerade am Einbrechen.

So haben wir in den USA aktuell die zweitschlechtesten Zahlen für endgültige Wohnimmobilienverkäufe (house closings), die es jemals gegeben hat und die schlimmsten seit 2007 (Subprime-Krise). Die Zahl der Hausverkäufe ist um 50 % gesunken, die Zahl der Zwangsräumungen um 30 % gestiegen. Mehr Obdachlosigkeit, mehr Elend.

Die Hypothekenzinsen stehen inzwischen bei 6 %, Tendenz steigend; das ist mehr als sich Kreditnehmer aktuell leisten können.

Die Zahlen bei Auto-, Immobilien- und Studentenkrediten sind allesamt furchtbar.

Das heißt auch, dass die Auto- und Immobilienkreditgeber, und somit die Banken, in Schwierigkeiten sind.

Angesichts steil steigender Energiepreise kann niemand mehr Rechnungen bezahlen.

In Europa sind die Energiepreise vielerorts um das Zehnfache gestiegen – hier zeichnet sich eine Tragödie ab. Hinzu kommt eine Nahrungsmittel-, Benzin- und Dieselpreisinflation von 20 % und mehr. Das kann sich niemand leisten.

In China liegt der durchschnittliche Wohnimmobilienpreis beim 36-fachen des Durchschnittseinkommens. Niemand wird diese Hypotheken bezahlen.

All das wird selbstverständlich zu großen ökonomischen Umbrüchen in der Welt führen, worüber ich auch in einem Interview mit Greg Hunter von USA Watchdog (Titel: „The Era of Fake Money is Gone“) diskutiere.

Aber zurück zur Geldschöpfung:

Die EZB und die US-Notenbank haben sich auf steigende Zinssätze eingeschworen, sie sagen aber nicht, dass sie kein Geld schöpfen werden.

Wir müssen uns also darauf gefasst machen, dass die gewaltigste Geldschöpfungswelle der Geschichte losgetreten wird – beim finalen und vergeblichen Versuch, diese Welt zu retten.

Alle Wirtschaftssektoren, Individuen, Unternehmen, Banken, Regionalregierungen etc. werden Finanzunterstützung benötigen und zwar in einem bislang ungekannten Ausmaß.

Dabei darf Folgendes nicht vergessen werden: Alle Maßnahmen der Regierungen und Zentralbanken werden in KEINSTER Weise intrinsischen Wert in der Wirtschaft erzeugen. Alles, was dabei erzeugt wird, sind mehr Schulden, um ein Schuldenproblem zu beseitigen.

Denken Sie nicht, dass die Sozialversicherungsschecks mehr Wert haben werden als das Papier, auf dem sie gedruckt sind. Denken Sie auch nicht, dass Renten noch einen Wert haben werden.

Ja, wir stehen vor einem humanitären Desaster von bislang ungekannten Ausmaßen, und zwar auf globaler Ebene.

AKTIEN SETZEN ZU MONUMENTALER VERLUSTWELLE AN

In meinem letzten Artikel hatte ich vor einem großen Einbruch an den Aktienmärkten gewarnt.

„Die Aktienmärkte stehen jetzt extrem knapp vor dem Ende der Korrekturbewegung und werden den Abwärtstrend wieder fortsetzen. Es ist möglich, dass die echten Markteinbrüche noch bis September auf sich warten lassen, doch das Risiko ist da und auch sehr gefährlich.“

Nun, der 1.000-Punkte-Verlust von letztem Freitag kam da wie auf Zuruf.

Bis Oktober könnte der Dow problemlos um 10.000 Punkte fallen. Doch wie schon häufig erwähnt: Eine Blase dieser Größenordnung wird wahrscheinlich um mindestens 75 % einfallen und womöglich sogar um 95 %, bevor sie wirklich komplett geplatzt ist.

KOMMENDER CRASH AN DEN ZINSMÄRKTEN

Ich bezweifle, dass die Zentralbanken im kommenden Zyklus in der Lage sein werden, die Zinssätze jemals zu reduzieren.

Das Zusammentreffen von Hyperinflation und Kreditausfällen wird wahrscheinlich auf Jahre hinweg zu sinkenden Anleihepreisen und steigenden Zinssätzen führen.

Und mit steigenden Zinssätze entsteht sich ein weiterer Teufelskreis aus steigenden Zahlungsausfällen und noch weiter steigenden Zinssätzen, die sich dann überhaupt niemand mehr leisten kann.

Das Risiko einer kompletten Implosion des Systems ist an diesem Punkt extrem hoch und extrem wahrscheinlich.

GO FOR GOLD

Physisches Gold kann selbstverständlich nicht das Allheilmittel für die oben umrissenen potentiellen Probleme sein.

Doch wenn das Geldsystem seinen finalen Schritt zum NULLPUNKT macht, wird Gold mit Sicherheit ein ganz entscheidendes Asset für Vermögensschutz und Absicherung sein.

Dennoch sind es die Familien- und enge Freundeskreise, die einem in Krisenzeiten am Leben halten und Stabilität bringen.

About Egon von Greyerz
Als Schweizer und Schwedischer Doppelbürger durchlief Egon von Greyerz seine Ausbildung hauptsächlich in Schweden. Seine Berufslaufbahn begann in Genf als Banker, danach war er 17 Jahre lang Finanzdirektor und Executive Vice-Chairman der Dixons Group Plc. Während dieser Zeit wuchs Dixons von einem Fotogeschäft zu einer im FTSE 100 gelisteten Firma und einer der grössten Elektronik-Handelsketten G... Mehr…

Egon von Greyerz
Founder and Chairman

VON GREYERZ AG
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Der globale Kundenstamm von VON GREYERZ sichert aus strategischen Gründen einen erheblichen Anteil des Eigenvermögens in physischem Gold und Silber, das außerhalb des Bankensystems in der Schweiz verwahrt wird. Dabei bietet Matterhorn Asset Management seiner hochgeschätzten Kundschaft aus über 90 Ländern einen einzigartigen und außergewöhnlichen Vermögensschutz-Service.

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