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SOZIALISMUS – DER GARANTIERTE WEG ZUR HYPERINFLATION

By Egon von Greyerz

Founder and Chairman

Gold wird von allen Regierungen auf der Welt gehasst, da es ihr betrügerisches Handeln aufdeckt, welches noch die Weltwirtschaft zerstören wird. Es ist kein Zufall, dass Gold das einzige Geld ist, das 6000 Jahre überlebt hat. Gold ist das einzige Geld, das nicht lügt. Und Gold ist das Geld der Natur, was bedeutet, dass es nicht zerstört und nicht erzeugt werden kann.

Deshalb können Regierungen mit Gold als Geld nurmehr für kurze Perioden sein. Denn mit der Zeit geben Revierungen immer mehr aus, als ihr Land einnimmt. Und dann sichern einzig gekaufte Stimmen ihr Überleben. Und Gelddrucken ist eine sehr günstige Art und Weise, Stimmen zu kaufen. Es kostet nichts, wenn einem die Druckerpressen (oder Computer) gehören und kurzfristig ist dies sehr erfolgreich. Das Problem ist nur, wenn dieser kleine Junge schreit: “Der Kaiser ist nackt!” Zu diesem Zeitpunkt merkt dann jeder, dass wir in einer Welt leben, die auf Lügen und Schulden aufgebaut ist.

In den nächsten wenigen Jahren werden nach und nach Länder einen nackten Herrscher und leere Tresore finden. Die Unverantwortlichkeit und Inkompetenz der Regime kennt keine Grenzen. Nehmen Sie nur einmal Venezuela, welches auf gigantischen Mengen an Gratis-Ölreserven sitzt. Venezuela hat die grössten Ölreserven der Welt. Aber trotzdem hat es Venezuela heute geschafft, ins wirtschaftliche Elend zu gelangen.

Charles Dickens beschrieb es in David Copperfield so:

“Jährliches Einkommen: zwanzig Pfund. Jährliche Ausgaben: neunzehn Pfund, neunzehn Schilling sechs Pence. Resultat: Wohlergehen. Jährliches Einkommen: zwanzig Pfund, jährliche Ausgaben: zwanzig Pfund sechs Pence. Resultat: Elend.”

 

SOZIALISMUS FUNKTIONIERT NUR MIT ANDERER LEUTE GELD

Aber diese einfache Regel für Glück kann heutzutage scheinbar keine einzige Nation befolgen. Fast jedes Land der Welt ist im Elend mit einem Defizit – bestehend aus Schulden oder aus gedrucktem Geld. Margaret Thatcher hat es besser formuliert als alle anderen: “Das Problem mit Sozialismus ist, dass einem irgendwann das Geld anderer Leute ausgeht.” Und das ist genau, was die Welt macht. Durch mehr und mehr Ausleihen und Drucken, kommt Sozialismus nicht nur angekrochen, sondern flutet die meisten westlichen Länder sowie den Rest der Welt.

Die untenstehende Tabelle zeigt die Staatsausgaben als Prozentsatz des Bruttosozialproduktes. In zehn Ländern beträgt die Staatsquote, d.h. die Ausgaben der Regierung, mehr als 50% des gesamten Bruttoinlandsprodukts. Diese Länder sind die nordischen Länder bestehend aus Finnland mit 60% als dem Schlimmsten, wie auch Frankreich, Griechenland, Belgien, Italien, Österreich und Ungarn. Die USA sind knapp unter 40%, was aber über die kommenden Jahre substantiell ansteigen wird, wenn die Wirtschaft einbricht und die Regierung die Geldschleusen öffen wird. Wenn eine Regierung 40%-60% des gesamten Bruttoinlandsproduktes ausgibt, ist das nicht nur Sozialismus. Nein, das ist die totale Verschwendung von Resourcen eines Landes. Es bedeutet, 40%-60% von dem, was die Menschen produzieren wird gestohlen und für Bürokratie und unverantwortliche Ausgaben verschwendet. Vor 100 Jahren gab es nur minimale oder keine Einkommenssteuern und heute auferlegen Regierungen ihren Bürgern 50% oder mehr in vielen Ländern.

 

DIE WELT WIRD VENEZUELA IN DIE HYPERINFLATION FOLGEN

Venezuela ist ein hervorragendes Beispiel für ein Land mit Rohstoffen (Öl), das gravierend falsch geführt wird und das letztendlich sozialistisch wird, was zu einem totalen Zusammenbruch der Wirtschaft führt. In 1935 hatte Venezuela das höchste BIP pro Kopf in Südamerika.

Nach einigen Wirtschaftskrisen und Korruption in den 1980er und 1990er Jahren wurde Hugo Chavez 1999 zum Präsidenten gewählt und verblieb in dieser Position bis zu seinem Tod 2013, wo Maduro übernahm. Schritt für Schritt verschlimmerte sich die Wirtschaft. Trotz massiver Ölreserven, trieben Korruption, Missmanagement, Inflation, Währungskollaps, grosse Schulden und Sozialismus Venezuela in den Ruin. Es gibt nun Kapitalkontrollen, schwere Lieferschwierigkeiten bei den meisten Nahrungsmitteln und sogar Kraftstoffknappheit. Caracas hat die höchste Mordrate von allen Hauptstädten der Welt.

Wegen Nahrungsmittelknappheit hat 2016 der durschnittliche Venezueler 8.5 Kilogramm Körpergewicht verloren. Wenn dies in den USA oder manchen Europäischen Ländern passiert wäre, würde das zu einer signifikanten Verbesserung der Gesundheit führen. Aber die armen Venezueler waren schon vorher nicht übergewichtig, so dass dies logischerweise die Bevölkerung und speziell junge Kinder beeinflusst.

Venezuela hatte 2015 noch 367 Tonnen Gold und jetzt angeblich noch 187 Tonnen. Leider ist dies nicht genug, dieses Land zu retten. Und die Bürger halten auch kein Gold. Die meisten Leute in Venezuela hatten nicht genügend Geld, um Gold für spätere Zeiten zu kaufen. Hätten sie nur einen Bruchteil ihres Einkommens in Gold investiert, wären sie gerettet gewesen. 13 Millionen Venezueler leben heutzutage vom Mindestlohn, der 7 US Dollar pro Monat beträgt. Wegen Hyperinflation kollabiert der Dollar-Gegenwert schnell. Man stelle sich vor, dass vor 20 Jahren wenige Venezueler nur genügend gespart hätten um eine Unze Gold zu damals 300 US Dollar zu kaufen. Diese Unze Gold wäre heute so viel wert wie 5 Jahre Mindestlohn. Aber nur wenige, wenn überhaupt irgendwer, haben es gemacht. Deswegen sage ich heute allen, die nicht viel Geld haben, einen kleinen Geldbetrag zur Seite zu legen und Gold zu kaufen. Ein Gramm Gold kostet 43 US Dollar. Die meisten Leute im Westen können sich leisten, das zur Seite zu legen. Nach 32 Monaten haben Sie eine Unze Gold. Man erinnere sich, dass in Venezuela heute – wie oben erwähnt – eine Unze Gold sehr weit reicht.

DIE GESCHICHTE ERZÄHLT UNS DIE ZUKUNFT

Um den Zustand eines Landes zu kennen, muss man nicht auf die Ein- und Ausgaben oder die Budgetdefizite oder die Schulden oder sonstwas schauen. Alles, was man ansehen muss ist der Wert von Gold in der Landeswährung. Ich habe diese Grafik bereits einige Male gezeigt aber es lohnt sich, sie noch öfters zu zeigen, da diese Grafik der Schlüssel zu dem ist, was in den nächsten Jahren passieren wird. Und wenn wir die Geschichte nicht verstehen, dann werden wir auch die Gegenwart oder die Zukunft nicht verstehen. Das Chart zeigt über eine 100-Jahre Periode, dass alle grossen Währungen 97%-99% gegenüber Gold verloren haben.

Dies zeigt uns zunächst einmal, dass die Regierungen in Amerika, England, Deutschland, Japan und vielen anderen Länder den Wert ihrer Währungen durch Schuldenmachen und Gelddrucken in so einem Masse zerstört haben, dass sie nur noch 1%-3% von dem Wert sind, was sie vor 100 Jahren Wert waren. Dies ist ein katastrophales Missmanagement von skandalösem Ausmass. Diese Regierungen hatten das Mandat bekommen, die Wirtschaft zu managen, aber nicht sie zu zerstören. Durch das Verheimlichen der Wahrheit, und das Nichtanzeigen der wirklichen Situation von Gold, glaubten sie, dass sie nochmals davongekommen sind. Aber Gold zeigt die Wahrheit, wie wir in der obenstehenden Grafik sehen.

Zweitens, was noch wichtiger ist, da es mit der Zukunft zu tun hat, zeigt uns dieses Chart, dass es praktisch garantiert ist, dass alle diese Währungen und noch viele mehr die letzten 1-3% bis auf den Boden fallen werden. Es gibt wirklich absolut nichts, was diesen finalen Fall bis auf NULL stoppen könnte. Sie werden Banker, Ökonomen und Nobelpreisträger alle sagen hören, dass es unmöglich ist und dass wir keinen totalen Kollaps der Wirtschaft oder der Währungen haben können. Aber Sie müssen nichts von Wirtschaft verstehen, um vorherzusehen, was als nächstes passiert. Wenn sie ein kleines Kind, welches auf dieses Chart schaut, fragen, was wohl als nächstes passiert, wird es Ihnsn sagen, dass es auf Null geht. Die nächste Phase dieses Abwärtsrennens Richtung Null wird nun eingeleitet und startet sehr bald.

300 MILLIONEN FÜR EINE UNZE GOLD

Um zu verstehen, was passiert, wenn Hyperinflation wirklich kommt, was für praktisch die ganze Welt garantiert ist, muss man nur auf Gold in Venezulanischen Bolivar schauen.

Die erste Grafik (quartalsweise) zeigt Gold in Bolivar von 2000 bis Q1 2017. Wegen des sehr steilen Anstiegs musste ich die Grafik zweiteilen. Anfang 2000 lag der Preis bei 200 VEF (Bolivars) pro Unze. Dies war der offizielle Preis. Bis 2017 stieg der Preis auf 12’765 VEF pro Unze oder besser gesagt um Faktor 64.
Der zweite Teil des Charts zeigt, was mit Gold passiert, wenn Hyperinflation wirklich kommt. Der Preis explodiert. Heute ist der offizielle Preis für eine Unze Gold 38 Millionen VEF. Aber das ist nicht einmal der echte Preis, denn der Schwarzmarkpreis des Bolivar ist 8 mal höher als der offizielle Preis. Das heisst der echte Preis für eine Unze Gold ist 300 Millionen Bolivar. Dies bedeutet, dass Gold erstaunliche 150 Millionen Prozent seit 2000 angestiegen ist. 300 Millionen VEF für eine Unze Gold klingt viel, aber erinnern wir uns, dass während der Weimarer Republik der Preis auf 100 Billionen Mark angestiegen ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Niemand muss glauben, dass das, was in Venezuela passiert ist, nicht auch hier passieren kann. Dies wäre eine extrem arrogante und gefährliche Haltung. Wir müssen uns nur einmal der Schuldenexplosion in der Welt über die letzten 100 Jahre bewusst werden, insbesondere seit 1971. Das weltweite Schuldenwachstum ist nun ausser Rand und Band, und hat sich über die letzten 11 Jahre verdoppelt. Die Schulden plus die Derivate und ungedeckten Verbindlichkeiten summieren sich auf 2 Billiarden US Dollar. Somit ist es absolut garantiert, dass die Währungen ihren Weg Richtung NULL zuendegehen werden und dass Gold exponentiell ansteigen wird. Diejenigen, die glauben dies sei Angstmacherei, frage ich: “Gibt es in Ihnen irgendeinen Zweifel an dem brenzligen Zustand der Weltwirtschaft? Und wenn ja, wäre es nicht angebracht, etwas physisches Gold als Versicherung gegen dieses Risiko zu halten?”

Jeder, der gegen das Halten einer solchen Versicherung argumentiert, ist eine sehr sehr mutige Person.

 

About Egon von Greyerz
Born with dual Swiss/Swedish citizenship, Egon's education was mainly in Sweden. Egon von Greyerz began his professional life in Geneva as a banker and thereafter spent 17 years as the Finance Director and Executive Vice-Chairman of Dixons Group Plc. During that time, Dixons expanded from a small photographic retailer to a FTSE 100 company and the largest consumer electronics retailer in the U... More...

Egon von Greyerz
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