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SILBER – GOLDENE GELEGENHEIT

By Egon von Greyerz

Founder and Chairman

Es gibt derzeit eine spektakuläre Anlagegelegenheit, über die praktisch niemand spricht. Sie steht für 0,1 % der globalen Finanzanlagen. Diese Anlage hat das Potential für eine Versechsunddreißigfachung (36 x) bzw. einen Anstieg um 3.500 %. Das Abwärtspotential hält sich extrem in Grenzen, da das Angebot endlich und die Nachfrage stark ist. Der Preis der Anlage entspricht derzeit ungefähr den Produktionskosten, zudem hat sie tatsächlich intrinsischen Wert. Sie ist zudem Tausende Jahre lang Geld gewesen.

Richtig, ich meine natürlich Silber, das wahrscheinlich am stärksten unterbewertete Investment, das man heute kaufen kann. Nach Erreichen des 50 $-Tops 2011 sank Silber bis auf 14 $ im Jahr 2015. Man darf aber nicht vergessen, dass es 2002 noch bei 4 $ lag. Viele Investoren haben sich am Silber die Finger verbrannt, als sie teuer kauften und billig verkauften. Ich habe von Anlegern gehört, die bei 50 $ gekauft hatten, weil sie davon ausgegangen waren, dass Silber sein 1980er-Hoch bei 50 $ durchbrechen würde. Verluste von seither 70 % sind natürlich schmerzlich, doch glücklicherweise werden alle Silberinvestoren in den kommenden Jahren reich belohnt werden, egal wie hoch der Kaufpreis für sie war.

Falls Sie heute Silber besitzen, oder es kaufen möchten, dann haben Sie einen jener historischen Zeitpunkte gefunden, an dem ein Investment wahrscheinlich über einen ausgedehnten Zeitraum von mehreren Jahren spektakuläre Gewinne verzeichnen wird. Irgendwann, womöglich noch dieses Jahr, wird Silber innerhalb von einem oder zwei Tagen um einige Dollar steigen, und später dann um zweistellige Beträge. In den kommenden 5 Jahren könnte Silber die 500 $-Marke übersteigen.

SILBER: NICHTS FÜR WITWEN UND WAISEN

Doch seien Sie gleich jetzt gewarnt: Silber ist nichts für Witwen und Waisen. Die Aufwärtsbewegung wird auch mit brutalen Korrekturphasen einhergehen, die einen nachts wachhalten, falls man ein nervöser Investor ist. Es wird folglich massive Volatilität geben; zu den Gewinnen werden also auch regelmäßige Schmerzphasen gehören.

Es ist also definitiv besser, heute zu kaufen – bevor die große Bewegung einsetzt. Seit Ende Juni konnten wir schon eine Aufwärtsbewegung um 4 $ von Tief aus beobachten. Doch das ist nichts im Vergleich dazu, was noch kommen wird.

Es lohnt in der Regel nicht, auf Rücksetzer zu warten, weil diese vielleicht gar nicht kommen oder dann erst bei viel höheren Ständen. Also: Auch wenn wir massive Volatilität beim Silber sehen werden, warten die meisten Überraschungen auf dem Weg nach oben. Es wird Phasen geben, in denen der Kurs rapide weiter steigt, obwohl die technischen Indikatoren förmlich „überkauft“ schreien. Man darf aber nicht vergessen, dass es auch brutale Korrekturen geben wird – wie auch jene, die wir gerade hinter uns haben und die eine großartige Gelegenheit zum Kauf von Silber mit sich brachte.

DAS GOLD/SILBER-VERHÄLTNIS IST DER SCHLÜSSEL

Warum bin ich mir so sicher, dass Silber jetzt steigen wird? Ich habe oft erklärt, dass die echte Aufwärtswende bei den Edelmetallen immer mit Silber beginnt. Der Durchbruch durch die Maginot-Widerstandslinie bei 1.350 $ Ende Juni war schließlich das Signal, dass sich die Edelmetalle aus den Startblöcken bewegt haben.

Der Durchbruch war das Signal, und einige Tage später markierte das Gold/Silber-Verhältnis bei 94 seinen Höhepunkt (siehe Chart). Da Silber jetzt schneller steigt als Gold, sinkt auch das Verhältnis zügig, bislang um 13 %. Doch das ist nur der Anfang. Ich gehe davon aus, dass es zuerst wieder auf das 2011er-Tief bei 30 Punkten sinken wird. Das bedeutet, dass Silber dreimal (3x) so schnell steigen wird wie Gold (das Verhältnis sinkt von 94 auf 30).

WENN GOLD 2.000 $ ERREICHT, KÖNNTE SILBER BEI 66 $ STEHEN

Nehmen wir folgendes Beispiel: Gold markiert ein Zwischenhoch bei, sagen wir, 2.000 $, wobei das Gold/Silber-Verhältnis dann 30 Punkte erreicht hat. Dann hätten wir einen Silberpreis von 66 $.

Der langfristige historische Durchschnitt des Verhältnisses liegt bei 15. Das entspricht auch recht gut dem Silber-Gold-Verhältnis im Boden (das 19-fache), und auch dem Verhältnis der abgebauten Silber- und Goldmengen von 9 (9 Unzen abgebautes Silber für jede abgebaute Goldunze).

LANGFRISTIGE ZIELE: Gold 10.000 $, SILBER 666 $

Wenn wir unsere langfristige Gold-Prognose heranziehen – sie liegt bei mindestens 10.000 $ in heutigem Geld – und darauf das historische Gold/Silber-Verhältnis von 15 anwenden, so gelangen wir zu einem Silberpreis von 666 $, was durchaus möglich ist.

GoldChartsRUS haben einen real-inflationsbereinigten Silber-Chart erstellt (auf Grundlage des Shadow Statistics Inflation Index). Dieser zeigt einen inflationsbereinigten Silberpreis für das Jahr 1980 von 840 $, anstelle des eigentlichen Kurshochs von 50 $. Folglich ist ein Silberpreis von 666 $ in den nächsten 5 Jahren sicherlich möglich.

PAPIERSILBER-LEERVERKÄUFE – EINE GANZE JAHRESPRODUKTION

Wir müssen uns wieder vor Augen führen, dass die Terminmärkte vollkommen manipuliert sind, mittels chronischer, massiver Short-Positionen. Allein auf die Silber-Leerverkäufer in New York und China entfällt dabei eine ganze Silberjahresproduktion. Sobald die Terminmärkte zusammenbrechen, wird kein physisches Silber mehr verfügbar sein.

Die Silbernachfrage steigt aktuell drastisch an, und die ETF haben im letzten Monat einen Anstieg von 125 Millionen Unzen zu verzeichnen gehabt. Das ergibt 500 Millionen pro Jahr – also 50 % der Jahresproduktion. Anlagesilber macht in der Regel 30 % der Nachfrage aus, der Rest entfällt auf industrielle Anwendungen sowie Silberwaren. Folglich gibt es nicht genug Silber für diese gestiegene Nachfrage, womit sich die Frage stellt, ob die ETF tatsächlich physische Silberlieferungen erhalten oder nur Papierversprechen. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sie physisches Silber bekommen.

Beim Gold haben wir eine ähnliche Situation. Seit Juni haben ETF, Allgemeine Depots (published repositories) und Investmentfonds ihre Goldbestände um 250 Tonnen ausgebaut, ein Rekord seit 2016. Die Frage ist: Woher kommt das Gold, das zur Deckung der gestiegenen Nachfrage benötigt wird?

SCHWEIZER VEREDLER WEISEN SCHWACHE NACHFRAGE AUS

Immer noch berichten die Veredler aus der Schweiz von sehr ruhiger Geschäftsaktivität und hohen Lagerbeständen. Sie haben Materialrückläufe aus dem Fernen Osten (einschließlich China und Thailand) zu verzeichnen. Ähnliches gilt für viele Bullionbanken, die ebenfalls ungewöhnlich hohe Bestände ausweisen. Wir hätten jedenfalls erwartet, dass sich die gestiegene Nachfrage seitens der ETF und anderer Quellen auch bei den Schweizer Veredlern niederschlagen würde, welche 70 % der Goldbarren weltweit herstellen. Ich kann nur mutmaßen, dass sich die ETF nicht wirklich physisch beliefern lassen, sondern nur Papiergold kaufen – mit einer physischen Lieferverpflichtung seitens der Bullionbanken.

Das bestätigt meine feste Überzeugung, dass man niemals Anteile an Gold- oder Silber-ETF kaufen sollte. Man bekommt nichts außer einem Stück Papier, auf dem steht, dass man Eigentümer von x Unzen Gold ist. In den Prospekten der meisten ETF heißt es, dass die Einrichtung keine physischen Metalle halten muss. Angesichts träger Geschäftsaktivität und hoher Lagerbestände bei Veredlern und Bullionbanken scheinen die ETF nicht ihre physischen, sondern ihre Papierlagerbestände auszubauen.

Selbst wenn die ETF physische Metalle halten sollten, so würden sich diese weiterhin innerhalb des Bankensystems befinden – mit allen damit einhergehenden Risiken. Wer über ETF investiert, hat keinen Zugang zum eigenen Gold. Das Gold ist nicht versichert und es ist allen Risiken des Finanzsystems ausgesetzt, vor allem dann, wenn der ETF nur über eine Papierforderung gegenüber der Bank verfügt, von der er Gold und Silber kaufte.

Gold hatte bislang ein spektakuläres Jahr. Es schnitt besser ab als alle großen Anlageklassen. Im Jahr 2019 ist Gold in US-Dollar um 20 % gestiegen, 24 % in Euro, 25 % in britischen Pfund und 15 % in Yen.

Im August hat es beim Gold starke Kursbewegungen gegeben. Gold hob ab, nachdem die Maginot-Linie bei 1.350 $ im Juni durchbrochen war.

GOLD-PAPIERMARKT HAT IMMER NOCH DAS SAGEN

Die fehlende physische Nachfrage bestätigt, was wir schon immer wussten: Der Goldpreis wird durch den Papiermarkt bestimmt. Obgleich Gold sein bestes Jahr seit 2009 hat, spiegelt sich dies noch nicht an den physischen Märkten wider. Mit Blick auf die kommenden Preisbewegungen bei Gold und Silber sorgt diese Situation in gewisser Hinsicht für noch positivere Aussichten. Terminbörsen und Bullionbanken häufen jedenfalls immer größere Short-Papierpositionen bei Gold und Silber an. Wenn die Papiermärkte zusammenbrechen, wird absolute Panik am physischen Markt herrschen, und Gold wird um Tausende Dollar, Silber um zweistellige Dollarbeträge steigen. Das wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren passieren, es könnte allerdings auch jederzeit passieren.

GOLD FÜR DEN VERMÖGENSSCHUTZ UND NICHT FÜR KURSGEWINNE

Ich habe in diesem Artikel einige potentielle Preisprognosen genannt. Sie sind überhaupt nicht sensationsheischend gemeint, denn ich halte sie für sehr realistisch. Doch vergessen Sie nicht, dass man Gold und Silber nicht wegen kurzfristiger Kursgewinne kauft. Kursziele werden somit auch unwichtig.

Physische Edelmetalle kauft man aus Gründen der Vermögenssicherung. Durch Kauf von und Eigentum an physischem Gold und Silber verfügt man über eine Versicherung gegen ein kaputtes und manipuliertes Finanzsystem, das höchstwahrscheinlich nicht in seiner derzeitigen Form überleben wird.

Sollten Sie noch kein Gold- und Silbereigentümer sein, dann kaufen Sie jetzt. Seien Sie nicht gierig und warten Sie nicht auf Kursrücksetzer. Auf diese Weise werden Sie die Gelegenheit vollends verpassen – und das bedeutet nicht nur den Verlust potentieller Anlagegewinne. Nein, es bedeutet auch fehlende Vorsorge und Schutz gegen das, was die Welt in den nächsten Jahren treffen wird.

Auch wenn man beim baldigen Kauf schon etwas mehr bezahlen muss – es ist völlig irrelevant. In einigen Jahren werden Gold und Silber ein Vielfaches dessen kosten, was man heute bezahlt. Und wenn man die Metalle in den sichersten Tresoreinrichtungen und Rechtsgebieten lagert, wird man nachts auch gut schlafen können.

About Egon von Greyerz
Born with dual Swiss/Swedish citizenship, Egon's education was mainly in Sweden. Egon von Greyerz began his professional life in Geneva as a banker and thereafter spent 17 years as the Finance Director and Executive Vice-Chairman of Dixons Group Plc. During that time, Dixons expanded from a small photographic retailer to a FTSE 100 company and the largest consumer electronics retailer in the U... More...

Egon von Greyerz
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