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GOLD – DAS EINZIGE GELD, DAS NICHT ENTWERTET WERDEN KANN

By Egon von Greyerz

Founder and Chairman

1980 lag der Wert der globalen Vermögensanlagen, einschließlich Immobilien- und Grundbesitz, bei unter 20 Billionen $. Heute, fast 40 Jahre später, ist dieser Wert auf 524 Billionen $ angewachsen. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 9 %, was recht beeindruckend ist für einen Zeitraum von 38 Jahren. Die globalen Vermögenswerte haben sich in diesem Zeitraum versechsundzwanzigfacht (26 x).

In derselben Zeitspanne stieg Gold von einem Durchschnittspreis von 650 $ (für das Jahr 1980) auf heute 1.300 $. Während die globalen Vermögenswerte seit 1980 um das 26-fache stiegen, schaffte Gold also nur eine Verdopplung. Zugegebenermaßen lag der Startpunkt bei 35 $ im Jahr 1971 – 1980 konnte Gold also schon auf einen deutlichen Anstieg verweisen. Nichtsdestotrotz wird Gold seit 1980 als Investment sowie als Versicherung oder Vermögensschutz vollkommen ignoriert. Der massive Anstieg des Geldangebots via Kreditexpansion und Geldschöpfung floss in konventionelle Assets wie Aktien, Anleihen und Immobilien- und Grundbesitz, nicht aber in Gold.

38 Jahre lang war Gold ein vergessenes Asset, das mit seiner jährlichen Wachstumsrate von 1,8 % nicht einmal mit der Inflation Schritt halten konnte. Gold stieß also auf sehr geringes Interesse, während andere Vermögenswerte in die Höhe schossen. Wir hatten Gold im Jahr 2002 als strategisches Investment zum Vermögensschutz bei einem Preis von 300 $ für uns entdeckt und unseren Investoren empfohlen, einen wesentlichen Teil ihres Vermögens in Gold anzulegen – mit einer empfohlenen Untergrenze von 25 %. Seither hat sich Gold besser entwickelt als die meisten anderen Anlageklassen. Aber dieser Anstieg ist vollkommen unbedeutend im Vergleich zu dem, was kommen wird.

GRÖSSTER VERMÖGENSTRANSFER DER GESCHICHTE

Bis 2025 werden wir den größten Vermögenstransfer erleben, den es je gegeben hat. Der kommende Transfer wird die globalen Investmentmärkte derart beeinflussen, dass die meisten Investoren total geschockt sein werden. Alle konventionellen Märkte – Anleihen, Aktien, Immobilien- und Grundbesitz – werden mindestens 50-75 % verlieren, möglicherweise noch mehr. Gleichzeitig werden Gold und Silber nicht nur ihre unterdurchschnittliche Entwicklung seit 1980 wettmachen. Die Edelmetalle werden zudem im Zentrum einer gänzlich unerwarteten Investmentmanie von spektakulärem Ausmaß stehen.

Während Aktien und Anleihen in den Abgrund stürzen, wird der Markt von einer Angst erfasst und überwältigt werden, wie wir sie seit dem Crash des Jahres 1929 nicht mehr erlebt haben. Doch diesmal wird es wahrscheinlich viel schlimmer werden.

WELTFINANZANLAGEN (MIT IMMOBILEN- UND GRUNDBESITZ)

Tabelle 1 weist die aktuellen globalen Vermögenswerte mit 524 Billionen $ aus. Ein großer Teil davon ist Immobilien- und Grundbesitz – sprich eine massive Blase in Ländern wie den USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland, China, Hongkong, Schweden, der Schweiz, etc. Niedrige Zinssätze und unbegrenzter Kredit haben die Preise von Immobilien und Grundstücken in schwindelerregende Höhen getrieben. So schwindelerregend, dass sie jetzt bereit für einen sehr schnellen Sturz zurück auf den Boden sind.

Beim Gold sieht es wie folgt aus: Die Zahl von 3 Billionen $ steht für das gesamte auf der Welt jemals produzierte Gold, in Form von Goldbarren oder -münzen, einschließlich der ETF, von denen einige das physische Gold gar nicht besitzen. Dazu zählen auch Zentralbanken, von denen viele nicht über die offiziell deklarierten Goldmengen verfügen. Doch auch dieses Gold wird irgendwo anders sein, z.B. in China, Indien oder Russland; es existiert auf jeden Fall an irgendeinem anderen Ort.

1.GLOBALE VERMÖGENSWERTE 2018

Wie die Tabelle oben zeigt, bestehen die globalen Finanzanlagen heutzutage zu nur 0,6 % aus physischem Gold. Im Jahr 1960 hatte Gold noch einen Anteil von 5 % an den globalen Vermögensanlagen, doch die Explosion bei anderen Investitionsanlagen sorgte dafür, dass der prozentuale Anteil auf nur noch 0,6 % schrumpfte.

Die kommende Implosion der Asset-Bubbles wird bis 2025 zu einer Schrumpfung der Anlagewerte um mindestens 50 % führen. Dies wird natürlich eine große Finanzkrise sowie massive Probleme im Finanzsystem verursachen, da nicht nur Aktien und Immobilienbesitz zu den Vermögensanlagen zählen, sondern auch Anleihen und Kredite. Somit wird das Bankensystem unter enormen Druck geraten, wie auch Versicherungsunternehmen und Pensionsfonds.

Die Tabelle 2 zeigt einen Rückgang bei den globalen Vermögenswerten um effektiv 50 %, was in der kommenden Krise aus meiner Sicht das Minimum sein wird. Mit einer Ausnahme: Gold. Gold wird in der Krise deutlich aufwerten und somit seine reale Bedeutung als Geld, das nicht entwertet werden kann, sowie als ultimative Vermögensschutzanlage widerspiegeln. Ein Goldpreis von 5.000 $ in den heutigen Preisen ist aus meiner Sicht das Minimum.

2. GLOBALE VERMÖGENSWERTE 50 % IM MINUS – GOLD BEI 5.000 $

Bei 5.000 $ pro Unze Gold ergäbe sich auch nur ein prozentualer Anteil von 4 % an den globalen Vermögensanlagen, wie im Szenario oben beschrieben. An diesem Punkt wird Gold beginnen, seine Geldfunktion wieder zu erfüllen, so wie es geschichtlich betrachtet immer schon der Fall gewesen ist. Während Aktien, Anleihen sowie Immobilien-  und Grundbesitz einbrechen, übernimmt Gold wieder seine monetäre Bestimmung.

Tabelle 3 zeigt das aus meiner Sicht minimale Szenario. Da die Anlagenotierungen in den vergangenen 38 Jahren um das 26-fache gestiegen sind, wäre eine Korrektur von 75 % total normal. Anschließend lägen die globalen Asset-Preise immer noch 8-mal so hoch wie 1980. Sobald die Finanzkrise sich verschärft, wird Gold nach und nach seinen realen, inflationsbereinigten Wert zeigen. Die Tabelle unten setzt den Goldpreis bei 10.000 $ an, doch der tatsächlich inflationsbereinigte Preis (mit 1980 als Basisjahr) liegt näher an 17.000 $.

3. GLOBALE VERMÖGENSANLAGEN 75 % IM MINUS – GOLD BEI 10.000 $

Wer glaubt, ein 75 %iger Verfall sei unmöglich, der sei daran erinnert, was 1929 mit dem Dow passierte. Damals brach der Dow um 90 % ein – unter einem ökonomischen Szenario, das deutlich freundlicher als das heutige war. Die USA waren damals eine Gläubigernation und die globale Schuldensituation war unbedeutend im heutigen Vergleich. Nicht nur, dass der Dow um 90 % fiel, es dauerte zudem ganze 25 Jahre, bis er wieder den 1929 markierten Spitzenstand erreichte. Wahrscheinlich wird der kommende Einbruch nicht nur größer als 75 % sein, die Erholung wird aufgrund des globalen Wesens dieser Krise und des anschließend folgenden Finanzdebakels zudem länger als 25 Jahre dauern.

GOLD – DAS EINZIGE VERTRAUENSWÜRDIGE GELD

Ein Goldpreis von 10.000 $ in Kombination mit einem 75 %igen Einbruch bei den globalen Asset-Notierungen würde bedeuten, dass Gold einen Anteil von 17 % an den Gesamtvermögensanlagen hätte. Das mag extrem viel klingen. Man darf allerdings nicht vergessen, dass Gold an diesem Punkt reales Geld sein wird und wahrscheinlich auch das einzige vertrauenswürdige Geld, wenn die Fiat-Währungen ihren intrinsischen Wert von null erreichen. Zudem werden die Investoren panisch aus Aktien und Anleihen fliehen und Gold als Fluchthafen-Investment kaufen.

Nach heutiger Bewertung liegen die globalen Vermögensanlagen beim 174-fachen von Gold. Wenn diese Assets um 75 % sinken und Gold 10.000 $ erreicht, dann wären die globalen Vermögenswerte (ausschließlich Gold) nur noch 5-mal so viel wert wie das gesamte Gold der Welt. Das bedeutet, dass die globalen Vermögenswerte relativ zum Gold bis 2025 um 97 % sinken würden. Ich bin mir sicher, dass viele Leute derartigen Proportionen skeptisch gegenüberstehen würden. Es scheint fast schon irreal, dass Gold ein so wertvolles Asset werden kann – verglichen mit anderen Vermögensanlagen. Im Panikszenario werden sich die Bewertungen jedoch komplett von den heutigen massiven Überbewertungen unterscheiden. Wir werden Kurs-Gewinn-Verhältnisse zwischen 1-5 sehen, selbst für gute Unternehmen. Folglich kann ein Unternehmen zu den Gewinnen von 1 bis 5 Jahren gekauft werden. Die Dividenden der ganz wenigen Unternehmen, die sich überhaupt noch Dividendenausschüttungen leisten können, werden 10-20 % betragen. Die Renditen für Mietimmobilien werden bei 20 % oder mehr liegen.

Skeptiker, die die aktuellen Exzesse für die Norm halten, müssen dahingehend Folgendes in Betracht ziehen: Bei dem von mir beschriebenen Szenario existiert kein zuverlässiges oder vertrauenswürdiges Giralgeld mehr – Gold ist das einzige Geld, über das nur sehr wenige verfügen.

Natürlich ist die Frage zulässig, ob die staatlichen Behörden dieser Welt es überhaupt zulassen würden, dass Goldbesitzer so mächtig werden. Würden diese Behörden Gold denn nicht besteuern oder gar konfiszieren? Meiner Meinung nach ist Besteuerung viel wahrscheinlicher als Konfiszierung. Noch wahrscheinlicher ist aber, dass die großen Goldeigentümer wie China und Russland angesichts ihrer Goldbestände schon in einer extrem starken Position sein werden. Dann würden wir auch Klarheit darüber bekommen, ob den USA überhaupt noch etwas von jenen angeblichen 8.000 Tonnen geblieben ist.

Ein weiterer Grund, der gegen das Funktionieren von starker Besteuerung oder Konfiszierung von Gold spricht: Viele Regierungen werden an diesem Punkt schon die Kontrolle verloren haben. Sie haben kein Geld mehr, um Staatsbedienstete zu bezahlen, einschließlich der Steuerbeamten.

Also: Goldbesitzer, die sich heute anteilig magere 0,6 % der globalen Vermögenswerte leisten können, könnten sich innerhalb der nächsten 7 Jahre 16 % leisten. Noch wichtiger: Ein 97 %iger Wertverfall von Aktien, Anleihen sowie Immobilien- und Grundbesitz relativ zu Gold repräsentiert den massivsten Vermögenstransfer der Geschichte.

DOPPELFUNKTION VON GOLD

Selbstverständlich lässt sich der exakte Umfang des Einbruchs bei den Investitionsanlagen unmöglich vorhersagen. Was aber als buchstäblich sicher gelten kann: Gold wird, im Verhältnis zu anderen Assets, erheblich an Wert gewinnen. Somit kommt Gold eine sehr wichtige Doppelfunktion zu:

  • erstens als Vermögensschutz und Versicherung gegen ein verkommenes Finanzsystem sowie massiv überbewertete Investitionsanlagen
  • zweitens im Kontext seines Kapitalwertsteigerungspotentials, das heute größer ist als jemals zuvor in der Geschichte.

 

About Egon von Greyerz
Born with dual Swiss/Swedish citizenship, Egon's education was mainly in Sweden. Egon von Greyerz began his professional life in Geneva as a banker and thereafter spent 17 years as the Finance Director and Executive Vice-Chairman of Dixons Group Plc. During that time, Dixons expanded from a small photographic retailer to a FTSE 100 company and the largest consumer electronics retailer in the U... More...

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