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MONUMENTALER AKTIENBLASE FOLGT MONUMENTALER GOLDMARKT

By Egon von Greyerz

Founder and Chairman

Die meisten Investoren sind eher am Reichwerden interessiert als am Vermögensschutz. Deswegen werden sie auch nie aus dem Aktienmarkt aussteigen. Da der Dow in den letzten 50 Jahren um das 30-fache gestiegen ist, war dies auch die richtige Strategie. Allein seit 2009 hat sich der Dow verfünffacht (5x)! Hier haben wir also eine klare Win-Win-Situation!

Doch auch Jeremy Grantham meinte jüngst, dass der Aktienmarkt eine „monumentale Blase“ sei. Trotzdem werden solche Statements von den meisten Investoren ignoriert, weil ihre Emotionen von Gier dominiert werden. Wenn Aktien seit 1971 schon um 3.800 % gestiegen sind, dann spricht nichts dagegen, dass es auch so weitergeht.

AKTIEN ODER GOLD

In den letzten 50 Jahren hat es 5 brutale Korrekturen im Dow gegeben, die zwischen 41 % und 55 % lagen.

Doch auch mit diesen Korrekturen steht der Dow heute 39-mal höher als 1971.

Es gibt eine weitere, relativ kleine aber wichtige Investitionsanlage, die, gemessen an den globalen Finanzanlagen, nur einen Anteil von 0,5 % ausmacht. Und dieses Asset ist seit 1971 um das 53-fache gestiegen.

Aber auch für diese Anlage war es kein Spaziergang. Es gab, im Zeitraum von einem halben Jahrhundert, drei große Korrekturen, die zwischen 33 % und 70 % stark waren.

Ich meine natürlich Gold.

Rechnet man Dividenden heraus, hat Gold besser abgeschnitten als der Dow. Bei einer Reinvestition der Dividenden schneidet der Dow 3-mal besser ab als Gold. Vermietung oder Verleih von Gold hätte diese Differenz etwas schmälern können.

Doch der Hauptgrund für Goldeigentum ist ja, dass es von keiner Gegenpartei abhängig ist, daher sollte man physisches Gold auch niemals verleihen, weil damit der Hauptzweck – das Vorhalten aus Gründen des Vermögensschutzes – zunichte gemacht wird.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass ein Aktienmarktindex nicht die Wahrheit sagt. Regelmäßig werden erfolglose oder gescheiterte Unternehmen aus dem Index genommen und durch andere Unternehmen, die zu den erfolgreichsten gehören, ersetzt. Somit stellt der Index die Wirklichkeit in einem viel besseren Licht dar.

DER DOW WIRD EFFEKTIV 97 % VERLIEREN

Das oben Beschriebene gehört der Vergangenheit an! Auch wenn Gold gute Erträge gebracht hat, so sollten doch die zukünftigen Entwicklungen im Dow-Gold-Verhältnis ausschlaggebend dafür sein, ob Investoren bei Aktien bleiben oder aber Gold halten.

Der kleine Chart unter dem Dow-Gold-Verhältnis gibt uns die Antwort.

Gold markierte 1999 bei 250 $ seine Talsohle, und das Verhältnis markierte sein Hoch bei 45. Anschließend fiel das Verhältnis im Jahr 2011 auf 5 und korrigierte dann bis 2018 auf 22,5.

Seit 2018 hat das Dow-Gold-Verhältnis wieder seinen Abwärtstrend aufgenommen. Der Indikator am unteren Ende des Diagramms ist der MACD (quartalsweise); er ist ein sehr wichtiger Indikator für den langfristigen Trend. Im Jahr 2019 drehte der MACD nach unten ab – zum ersten Mal seit Erreichen des 1999er-Tops. Dass das Dow-Gold-Verhältnis wieder auf den langfristigen Abwärtstrend umgeschwungen ist, ist ein sehr starkes Zeichen.

Eine Langzeitbetrachtung des Dow-Gold-Verhältnisses gibt uns eine gute Vorstellung von der zukünftigen Stoßrichtung.

Das vorläufige Ziel im Verhältnis liegt bei 1:1 wie 1980, als der Dow bei 850 Punkten stand und die Unze Gold bei 850 $.

Das würde also einem 94 %igen Einbruch von den heutigen Ständen aus bedeuten.

Es ist jedoch wahrscheinlich, dass das Verhältnis auf der langfristigen Abwärtstrendlinie noch bis auf 0,5 : 1 fällt. Und das entspräche, von den aktuellen Ständen ausgehend, einem Verlust von 97 %.

Also: Dass der Dow bis 2025 um mindestens 97 % gegenüber Gold fällt, scheint sehr wahrscheinlich.

Da es bei solchen Bewegungen häufig zu Überreaktionen kommt, könnten im Dow-Gold-Verhältnis ohne weiteres auch Stände von 0,2 : 1 erreicht werden – was, im Vergleich zum heutigen Verhältnisstand – einem Verfall von 99 % gleichkäme.

Beispiele für solche Überreaktionen sehen wir bei der Betrachtung des grünen Konfidenzbands; hier sehen wir Extreme in den Jahren 1929, 1966, 1980 und 1999.

Was das für den nominalen Goldpreis oder Dow-Kurs bedeutet, ist völlig irrelevant.

AKTIENINVESTOREN WERDEN AUSGELÖSCHT

Aktienmarktinvestoren sollten jetzt schlaflose Nächste haben, denn auf sie warten innerhalb der nächsten 5 Jahre Vermögensverluste von bis zu 99 %.

Ich wiederhole: Aktienbesitz könnte Ihr Finanzvermögen bis 2025 effektiv auslöschen!

Das wird natürlich verheerende Folgewirkungen haben – nicht nur für Privatanleger, sondern auch für Rentenfonds, Institutionen und Weltwirtschaft.

Die Folge wäre eine höchst zerstörerische deflationäre Depression, die nach einer eher kurzen hyperinflationären Phase einsetzt, denn die Zentralbanken wenden nur den einen Trick an, den sie kennen – UNBEGRENZTE GELDSCHÖPFUNG.

Doch dieses Mal wird die Welt schließlich entdecken, dass geschöpftes Geld NULL Wert hat.

Auch Besitzer von US-Dollars werden das einsehen, wenn die US-Währung ihre (etwas mehr als) 100-jährige Bewegung zum intrinsischen Wert von NULL abschließt.

MONUMENTALE AKTIENMARKTBLASE – DAS ENDE EINER ÄRA

Auch Jeremy Grantham zufolge erleben wir gerade eine monumentale Aktienmarktblase, die in den nächsten Monaten wohl platzen wird.

Doch leider werden wir nicht nur einen Aktienmarktcrash erleben, sondern das Ende einer mindestens 300-Jahre alten Ära und vielleicht sogar das Ende eines 2.000-Jahre-Zyklus.

Da die Welt rapide auf eine wirtschaftliche Lähmung und einen physischen Lockdown zustrebt, ist ein positives Ende kaum noch absehbar. Nein, was jetzt vor uns liegt, kann nur schlecht enden und wird höchstwahrscheinlich sogar SEHR SCHLECHT enden.

Ich habe es seit September 2019 immer wieder gesagt: Die aktuellen Probleme begannen damals im September mit enormem Druck im Weltfinanzsystem. Es folgte erhöhte Geldschöpfung.

Im Februar 2020 konnten sich die globalen Zentralbanken extrem glücklich schätzen, dass die Pandemie einen Rechtfertigungsgrund für ihre längst spürbare Panik bot.

Also: Covid ist nicht die Ursache der katastrophalen Situation, in der sich die Welt befindet. Nein, Covid ist der wohl furchtbarste Impulsgeber und auch die Garantie dafür, dass diese globale Bubble-Ära ein verheerendes Ende nehmen wird.

Covid erlaubte den Zentralbanken die Schöpfung gewaltiger, wasserfallartiger Geld- und Schuldenströme, die sich jetzt chaotisch in die Welt ergießen.  

Ich brauche gar nicht groß zu erklären, dass das Finanzsystem schon vor Covid bankrott war. Doch die außergewöhnliche Geldschöpfung, die jetzt aktuell stattfindet, wird nur ganz wenige Kritiker finden.

WAS IST ZU TUN?

Was sollten Anleger also machen?

Für so manchen von uns ist das ziemlich eindeutig.

Verkaufen Sie zuerst Ihre Aktien.

Anleihen könnten noch etwas länger durchhalten, doch auch der Anleihemarkt wird in den nächsten Jahren den spektakulärsten Crash des Geschichte erleben, da die Zentralbanken die Kontrolle über die Kreditmärkte und Zinssätze verlieren werden.

Kaufen Sie sich eine Versicherung und Vermögensschutz in Form von physischen Edelmetallen (GOLD und SILBER) und einige Bergbauaktien.

Bedenken Sie: Wer Aktien innerhalb des Finanzsystems besitzt, ist auch Gegenparteirisiken ausgesetzt.

Edelmetalle werden jedenfalls nicht all unsere Probleme lösen, wenn die Weltwirtschaft implodiert. Es ist jedoch besser, das einzige Geld zu haben, das, historisch betrachtet, überlebt hat.

In praktisch jeder Krise haben Gold und Silber bislang als Garantiegeber und Sicherheit gedient.

Und wie ich schon oft deutlich gemacht habe: Der wichtigste Schutz und die wichtigste Anlage in schwierigen Zeiten ist ein enger Kreis aus Familie, nahen Freunden und anderen vertrauenswürdigen Menschen, auf die man zählen kann. Anderen helfen wird in den kommenden Jahren entscheidend sein.

About Egon von Greyerz
Born with dual Swiss/Swedish citizenship, Egon's education was mainly in Sweden. Egon von Greyerz began his professional life in Geneva as a banker and thereafter spent 17 years as the Finance Director and Executive Vice-Chairman of Dixons Group Plc. During that time, Dixons expanded from a small photographic retailer to a FTSE 100 company and the largest consumer electronics retailer in the U... More...

Egon von Greyerz
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