WACH AUF AMERIKA – DER WERT DES DOLLARS GEHT AUF NULL
Damit Nachrichten von einer grossen Anzahl von Menschen gelesen und verstanden werden, müssen sie einfach, sensationell und leicht wieder zu vergessen sein. Die meisten Personen interessieren sich nicht für “schlechte” Nachrichten oder komplizierte Probleme. Vergleichen wir nur einmal das Fernsehen und die Zeitungen von heute mit vor 50 Jahren. Zu dieser Zeit hatten Zeitungen nur sehr wenige Bilder, aber stattdessen wurden ernsthafte Angelegenheiten eingehend analysiert. Gleiches gilt für das Fernsehen. In den sechziger Jahren gab es ernsthaftige Nachrichtensendungen und viele Programme, die wichtige Fragen aus der Gesellschaft oder Politik aufwarfen, die von vielen Menschen gehört und verstanden wurden.
Heute muss alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner der Leser oder Zuschauer heruntergebrochen werden. Um eine Zeitung zu verkaufen oder um als Fernsehsender Werbeeinnahmen zu generieren, muss jede Nachricht oberflächlich und kurz sein. Die meisten Inhalte müssen einen Unterhaltungs- oder Klatschwert haben. Gleiches gilt für das Fernsehen. Alle ernsten Angelegenheiten werden entweder ganz weggelassen oder nur ganz kurz angesprochen. Wir sind im Zeitalter der „sofortigen Belohnung“ (instant gratification) angekommen. Die Aufmerksamkeit der Zuschauer kann nur durch knappe oberflächliche Sprache, viele große Bilder und ständigen Wechsel der Einstellung aufrechterhalten werden. Im Fernsehen darf keine Kameraposition für mehr als ein paar Sekunden auf einem Thema bleiben, denn die Aufmerksamkeitsspanne der Leute beträgt nur einen kurzen Moment.
Das Zeitalter von Fehlinformationen und Ignoranz
Dies hat dazu geführt, dass die meisten Menschen entweder unwissend oder fehlinformiert sind. Die politische Korrektheit trägt zur Fehlinformation noch zusätzlich bei, da in hohem Masse Minderheiten bestimmen, was politisch korrekt ist. Der französische Anwalt und Politiker, der während der französischen Revolution eine massgebliche Rolle gespielt hat, war sich dessen sehr bewusst:
Nicht nur die Medien sind verdummt, sondern auch unser westliches Bildungssystem. Der allgemeine Bildungsstandard sowohl in der Schule als auch in Universitäten nimmt kontinuierlich ab. Ich weiss das aus eigener Erfahrung. Obwohl ich gute Schulen besucht habe, war die Ausbildung meines Vaters der meinigen überlegen, und meine ist der von meinen Kindern und Enkeln überlegen.
Das Schöne daran Menschen nicht auszubilden ist, dass es viel einfacher für die Politiker und höheren Mächte ist, Propaganda einzusetzen und die Menschen zu manipulieren. Dies ist nirgends offensichtlicher als im Finanzsystem. Wir haben in den letzten 100 Jahren, seit die amerikanische Federal Reserve geschaffen wurde, die schlimmste Zerstörung von Geldwert erlebt, ohne dass sich jemand dessen bewusst wurde. Für die meisten Menschen hat dies zu einer Vernichtung von Spareinlagen und Pensionsgeldern und zu einer massiven Anhäufung von Schulden geführt, sowohl auf individueller als auch auf Regierungs-Ebene. Für die Urheber dieses Systems ist es angenehm, dass es ein einer so eleganten Weise durchgeführt wurde, dass sich nur sehr wenige Menschen dessen bewusst wurden.
Keynes lag nicht immer falsch
Es gibt keine unterschwelligere, keine bessere Möglichkeit das bestehende Fundament der Gesellschaft zu kippen als die Währung zu entwerten. So ein Prozess zieht alle versteckten Kräfte der Wirtschaftsgesetze auf die Seite der Zerstörung und zwar in einer Art und Weise, dass nicht einmal eine Person von einer Million es merken würde” John Maynard Keynes
Keynes lag bei vielen Dinge falsch, aber die obige Aussage trifft den Nagel auf den Kopf. Die systematische Zerstörung des Geldwertes ist für die meisten Menschen unmöglich zu messen oder überhaupt zu verstehen. Früher hielten die Leute ihre Sparguthaben in der Bank und bekamen eine echte Rendite auf das Geld. Aber während der Wert des Geldes allmählich zerstört wurde, verloren die Menschen langsam ihre Ersparnisse und begannen, sich zu verschulden. Niemand merkte, dass er ärmer wurde. Nur eine Minderheit hatte Vermögenswerte wie Aktien oder Immobilien, die an Wert zunahmen. Die meisten Leute merkten nicht, dass der Wert ihres Geldes abnahm, während die nominelle Inflation zunahm. Ein Teil des Problems ist auch, dass Regierungen kaum je richtige Zahlen veröffentlichen. Alle Statistiken sind manipuliert, um die Wahrheit vor uns zu verbergen. Die offiziellen Inflationszahlen liegen immer unter der tatsächlichen Inflationsrate. Dies geschieht, um das Missmanagement der Wirtschaft zu verbergen und bei inflationsindizierten Zahlungen in die Sozialsysteme und die Rentenkassen Geld zu sparen.
Niemand scheint sich für die Wahrheit zu interessieren
John Williams’ „Shadow Government Statistics“ helfen uns dabei, die Wahrheit zu finden. Schauen Sie sich einmal seine echte Inflationsberechnung seit 1981 an. Die reale Inflation liegt seit den frühen 1980er Jahren weit über den offiziellen Zahlen.
Wie die Grafik oben zeigt, liegt die reale Inflation derzeit knapp unter 10%, was 8% mehr als der offiziell kommunizierte Wert von 2% ist. Aber natürlich würde sich kein Journalist oder Analyst jemals die Mühe machen, diese Zahlen zu analysiseren.
Gold bringt die Wahrheit ans Licht
Im Laufe der Geschichte war Gold ein ausgezeichneter Indikator für echte Kaufkraft. Ein guter Anzug für einen Mann kostete zum Beispiel 1 Unze Gold vor 2000 Jahren und kostet das gleiche heute. Der Grund warum Gold die Wahrheit sagt, ist, dass es im Gegensatz zu Papiergeld nicht gedruckt werden kann. Gold ist auch Werterhalt. Das kann sicher nicht über Papiergeld gesagt werden, da es nur eine Verbindlichkeit ist und ausschliesslich auf Schulden basiert. Seine Eigenschaften beweist Gold auch in seiner Langlebigkeit, da es das einzige Geld ist, das den Lauf der Geschichte überlebt hat.
Schauen wir uns an, was mit allen wichtigen Währungen passiert ist, seit die Fed entstanden ist. In der untenstehenden Grafik stellt Gold eine stabile Kaufkraft mit der Geraden bei 100 dar. Wir sehen, wie die zuerst die Deutsche Mark in den frühen 1920er Jahren aufgrund von Kriegsschulden und unbegrenzten Gelddrucken zusammenbrach. Großbritannien und Japan folgten, als sie den Goldstandard verließen. Und dann sehen wir den spektakulären Fall des Dollars seit 1971, nachdem Nixon die Golddeckung aufgab.
Der Wert des Dollars und anderer Währungen nähert sich NULL
Nur wenige Amerikaner sind sich dessen bewusst, dass sich ihre Kaufkraft seit dem berühmten Tag am 15. August 1971, als Nixon die USA den Abfluss hinunterspülte, um 97% verringert hat. Es ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis der Dollar auf NULL geht. Seit 1971 haben Gelddrucken und Ausweitung der Kreditmenge exponentiell zugenommen. Aber der durchschnittliche Amerikaner hat keine Ahnung, weil die Medien niemals solche “irrelevanten” Dinge wie die Zerstörung der amerikanischen Währung oder Wirtschaft behandeln würden. Es ist viel wichtiger zu wissen, was Justin Bieber tut oder mit wem Präsident Trump’s Team vor der Wahl sprach.
Die USA stehen nun am Rande eines wirtschaftlichen, politischen und militärischen Zusammenbruchs. Geht man nach dem Lauf der Geschichte, würden die meisten Länder in dieser Situation einen Krieg beginnen. Hoffen wir, dass dies nicht zu einem grossen nuklearen Konflikt führt, dessen Konsequenzen für die Welt katastrophal sein würden.
Hyperinflation ist unvermeidlich
Was jedoch sicher ist, ist dass während die letzten Phasen ein massives Gelddrucken stattfindet, das zur Hyperinflation führen wird. Dies der letzte Ausweg einer bankrotten Nation, die seit 60 Jahren keinen echten Budgetüberschuss mehr erwirtschaftet hat. Sehr wenige haben Hyperinflation erlebt, aber diejenigen die es haben, wissen, dass es viel schneller passiert als wir uns bewusst sind.
Am Beispiel der frühen 1920er Jahre der Weimarer Republik in Deutschland können wir sehen, wie schnell es geht. Die nachstehende Grafik zeigt die am Goldpreis gemessene Hyperinflation. Von Anfang 1919 bis Anfang 1920 stieg Gold in Mark “nur” zehnmal. Dann nochmal zehnmal bis zur Mitte des Jahres 1921. Und dann hob Gold wirklich ab oder besser gesagt es wurde Geld gedruckt wie verrückt. Infolgedessen stieg Gold ab Mitte 1922 von 10.000 Mark pro Unze auf 100 Billionen im Jahre 1923.
Könnten wir in den kommenden Jahren einen ähnlichen Ausbruch sehen? Nun, wir werden es erst im Nachhinein wissen. Was wir jedoch wissen, ist, dass die Schulden weltweit in den letzten 2-3 Jahrzehnten exponentiell angestiegen sind. Wir wissen auch, dass keine dieser Schulden jemals mit echtem Geld zurückgezahlt werden können. Wenn wir Derivate und ungedeckte Verbindlichkeiten miteinbeziehen, reden wir von einen globalen Schuldenberg von 2.5 Billiarden USD (amerikanische „quadrillion“). Das entspricht 35mal dem globalen BIP, einer astronomisch hohen Zahl, die garantiert in die Katastrophe führen wird. Gerade in der vergangenen Woche bekamen wir den Beweis von der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) in Basel, dass Derivate eine gewisse Form der Schulden sind. Die BIZ entdeckte, dass 14 Billionen USD an Fremdwährungs-Swaps als Möglichkeit benutzt wurden, Schulden von der Bilanz zu verstecken. Das ist auch wirklich nichts Neues, da Goldman Sachs bereits im Jahr 2001 unerlaubterweise Griechenland unterstützt hatte, seine Schulden zu verbergen, um die Kriterien der Eurozone zu erfüllen. Dies geschah auch mit Währungs-Swaps. All dies untermauert, dass Derivate als Schulden gezählt werden müssen, besonders wenn die Gegenpartei ausfällt.
Gold ist eine Versicherung gegen die brüchige Welt
Einige Leuten kontaktieren mich und sind besorgt, dass der Goldpreis nicht schnell genug ansteigt. Leute, die keine Spekulanten oder kurzfristige Investoren sind, kaufen Gold zum Zweck des Vermögenserhalts. Gold wird gehalten als Versicherung gegen eine sowohl finanziell als auch wirtschaftlich brüchige Welt. Wenn wir Versicherung kaufen, tun wir dies nicht, weil wir uns die Risiken, gegen die wir uns schützen wollen, so schnell wie möglich herbeiwünschen. Wenn wir z.B. eine Brandversicherung kaufen, wissen wir, dass wir sie vor dem Feuer haben müssen. Aber sobald wir sie haben, hoffen wir nicht, dass sofort ein Feuer ausbricht. Aber wenn eines kommt, ist es gut, die Versicherung zu haben.
Gold ist wirklich die beste Versicherung, die man besitzen kann, weil es einen intrinsischen Wert hat und es im Laufe der Zeit im Vergleich zu Papiergeld an Wert gewinnt. Falls und nachdem Gold den Wert von 100 Billionen USD pro Unze wie damals die Mark erreichen sollte, hätte die Welt massive Probleme. Also wäre das nicht wirklich etwas, auf das wir uns freuen sollten. Aber was wir wissen ist, dass zu diesem Zeitpunkt unser Kapital geschützt wäre, da die meisten anderen Vermögenswerte, einschliesslich Aktien, Anleihen und Immobilien, nominell eingebrochen sein würden.
Es könnte sein, dass die kommende Hyperinflation nicht so hoch sein wird wie die der Weimarer Republik. Aber auch wenn Gold auf nur das inflationsbereinigte Niveau aus dem Jahr 1980 steigt, würde es bei heute auf 15’500 USD pro Unze steigen.
Ich rate also Investoren, ihre Versicherung zu kaufen und dann einfach geduldig zu sein. Das Ergebnis des gescheiterten 100-jährigen Geldschöpfungs-Experiments wird für die Welt garantiert katastrophal enden. Es gibt keinen Grund sich zu wünschen, dass es schnell passieren wird. Denn wenn es passiert, wird jeder leiden, auch wenn die finanziellen Schmerzen für diejenigen, die Gold besitzen, wahrscheinlich etwas geringer sein werden.
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Egon von Greyerz
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